FC Wangen

Wangen fährt zum Derby nach Heimenkirch

Der Wangener Trainer Joachim Baur fordert von seinen Spielern, gegen Heimenkirch die Zweikämpfe anzunehmen. (Foto: Florian Wolf/Archiv)

Die Bilanz des FC Wangen in der Aufstiegsrunde der Fußball-Landesliga Staffel IV ist überschaubar. Ein Sieg, eine Niederlage, drei Unentschieden. Jetzt geht es nach Heimenkirch.

Autor: Giuseppe Torremante

Wohin führt der Weg des FC Wangen in der Aufstiegsrunde? Niemand kann und will auf diese Frage eine Antwort geben. Weder der Trainer, noch die Verantwortlichen. Dabei war die Qualifikationsrunde im Sommer richtig gut. Platz eins war der Lohn vieler starker Auftritte von Kapitän Simon Wetzel und seinen Mitspielern. Das Ganze ist Geschichte. Die neun Mannschaften, die sich für die Aufstiegsrunde qualifizierten, begannen allesamt bei null. Nur eines ist klar: Kein Team steigt ab.

Sicherlich gibt es zum Auftakt im neuen Jahr einfachere Gegner, nicht vom spielerischen Niveau her, sondern von der Intensität. Ein Derby hat eigene Gesetze und egal, wie die Vorbereitung lief, am Tag X sind alle teilnehmenden Spieler gewillt, auf dem Platz alles zu geben. „Wir müssen unsere beste Leistung bringen, um dieses schwierige Spiel für uns zu entscheiden“, sagt FCW-Trainer Joachim Baur.

„Ich hoffe, dass meine Mannschaft den Gegner nicht zum Toreschießen einlädt. 80 Prozent der Tore in der Aufstiegsrunde entstanden durch individuelle Fehler unserseits“, meint Adrian Philipp, Trainer des TSV Heimenkirch. Diese schlechte Angewohnheit fand auch in den Testspielen 2025 ihre Fortsetzung. „Beim 2:3 gegen Vogt und dem 2:1-Erfolg gegen Kressbronn waren wir bei allen Gegentreffern in Geberlaune“, so Philipp. Mit Blick auf das Derby am Samstag meint er: „Wer die Zweikämpfe gewinnt, die zweiten Bälle für sich entscheidet, spielerisch Lösungen findet und weniger Fehler macht, der gewinnt.“

Das sieht Baur genauso. Erschwerend kommt für den FC Wangen aber hinzu, dass der Kunstrasenplatz in Heimenkirch relativ klein ist und den Gastgebern, die dort trainieren, einen Vorteil bietet. „Wir werden im Training die engen Räume simulieren. Wir dürfen keine unnötigen Zweikämpfe eingehen. Am besten ist es, wenn der Ball in unseren Reihen einfach flüssig läuft“, meint Baur.

Beide Mannschaften sind gleichermaßen gefordert, Rufe von außen zu ignorieren und sich ganz auf das Spiel zu konzentrieren. Das Gleiche gilt für den Unparteiischen Philipp Schlegel und seine Assistenten Patrick Sigmund und Matyas Troup von der Schiedsrichtergruppe Ehingen. Der 31-Jährige ist normalerweise in der Regionalliga unterwegs, bringt also viel Erfahrung mit, um auch solche Spiele zu leiten.

Für den FC Wangen und den TSV Heimenkirch sind die Partien in der Vorbereitung auf die Rückrunde Schall und Rauch. „Der FC Wangen hat eine qualitativ hochwertige Mannschaft und in der Breite mehr Möglichkeiten. Wir wollen wenig anbieten und dem Gegner wehtun“, sagt Philipp. Wangens Trainer erwartet ein hitziges, stark umkämpftes und hektisches Spiel. „Jedes Derby hat eigene Gesetze und egal, wer auf dem Platz steht, der versucht alles zu geben, um am Ende als Sieger das Feld zu verlassen. Wir wollen drei Punkte, ohne Wenn und Aber, wohl wissend, wie schwer es wird“, sagt Baur.

In der Qualifikationsrunde siegte der FC Wangen in Heimenkirch mit 3:1. Die Torschützen waren Simon Wetzel, Okan Housein und Yannick Huber, bei einem Gegentor von Florian Knapp. Für Joachim Baur sind es genau diese Spieler, die bei aller Hektik auf und neben dem Platz die Ruhe bewahren müssen, um die junge Mannschaft des Tabellensechsten zu führen. „Wir dürfen über aufkommende Härte nicht jammern, sondern müssen die Zweikämpfe annehmen und dagegenhalten. Das ist in solchen Partien ganz wichtig“, betont Baur.

Und wohin führt der Weg des FC Wangen in der Aufstiegsrunde nun? Da jedes Spiel eine Partie auf Augenhöhe ist, entscheiden Kleinigkeiten über Sieg und Niederlage. Deshalb ist diese Frage so schwer zu beantworten. Die Zurückhaltung der FCW-Verantwortlichen ist also durchaus nachvollziehbar.