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Ohne Druck gegen den besten Aufsteiger Schwäbisch Hall

FC Wangen reist am Samstag zum Tabellendritten der Fußball-Verbandsliga

Von Giuseppe Torremante

Wangen – Der beste Aufsteiger der Fußball-Verbandsliga, die Sportfreunde von Schwäbisch Hall, blickt im Gegensatz zum FC Wangen bislang auf eine gute Saison zurück. Die technisch starke Mannschaft gewann das Hinspiel im Allgäu-Stadion deutlich mit 5:1. „Wir wollen mit der gleichen Intensität und Aggressivität wie gegen Ehingen-Süd (3:0-Sieg) am Samstag (14 Uhr) ein anderes Ergebnis erzwingen“, sagt Okan Housein, offensiver Mittelfeldspieler der Allgäuer. Dass dies möglich ist, hat vor einer Woche der TSV Berg beim 3:1-Erfolg gegen Hall gezeigt.

Wer Anfang der Woche auf die fupa-Elf geblickt hat, der riebt sich verwundert die Augen. Torwart Marcel Maier, Abwehrspieler Leon Pfeiffer und Offensivspieler Okan Housein zählten zu den Gewählten. Wer erfolgreich Fußball spielt, der wird belohnt. Der 3:0-Erfolg gegen das spielstarke Team von Ehingen-Süd war ein Fingerzeig, wie es gehen kann. Von Beginn an spielte die Mannschaft von Tobias Ullrich aggressiv gegen Ball und Gegner. Damit kam der Gast um Trainer Michael Bochtler nicht klar. „Wir müssen eine ähnliche Leistung gegen Schwäbisch Hall zeigen, um Zählbares mitzunehmen“, betont Housein.

Ein Rückblick zum Nachbar Berg zeigt, wie man gegen so eine Mannschaft auftreten muss, um sie zu ärgern und am Ende das Feld als Sieger zu verlassen. In den 90 Minuten ließ der TSV die Gäste kaum durchschnaufen, beschäftigte sie in jeder Sekunde. „Schwäbisch Hall ist eine spielstarke Mannschaft, wie Ehingen-Süd. Es wird für uns ein ganz schwieriges Spiel. Die Elf hat viele individuell starke Spieler in ihren Reihen. Wir müssen von Beginn an konzentriert auftreten und unsere Tugenden wieder auspacken“, sagt FCW-Trainer Tobias Ullrich. Die wären: Spielfreunde, Aggressivität, und Konzentration. Das wird nicht einfach.

Dreh- und Angelpunkt im Spiel des Dritten ist Daniel Martin, der die Bälle geschickt verteilt. Weitere Zielspieler sind Serkan Uygun sowie Niklas Wackler. Im Angriff hat Schwäbisch Hall mit Günter Schmidt einen Vollstrecker, der bislang 17mal traf. „Für uns wird es wichtig sein, die Kreise dieser starken Spieler entscheidend zu stören und selbst Nadelstiche nach vorne zu setzen“, meint Ullrich. Dabei kommt der Mannschaft des FC Wangen eines zugute: Aufgrund der Tabellensituation haben die Spieler nichts mehr zu verlieren, können befreit auftreten. „Die Stimmung innerhalb der Mannschaft ist gut, durch den Erfolg gegen Ehingen-Süd ist viel Ballast von den Spielern abgefallen. Das heißt aber nicht, dass wir nun leichtsinnig am Samstag leichtsinnig werden“, betont der Wangener Trainer.

Dazu hat der FC Wangen keinen Grund, denn das Team wird über 90 Minuten gefordert sein. Betrachtet man ganz nüchtern die bisherigen Spiele des starken Aufsteigers, so wird eines klar: bis auf eine Ausnahme hat die Elf von Trainer Thorsten Schift in der Liga nur zweimal in Folge verloren. Das war am siebten und achten Spieltag. Danach gab es nach einer Niederlage immer eine positive Reaktion.

Im neuen Jahr hat Schwäbisch Hall zwölf Punkte geholt. Nach den Siegen gegen Geislingen (5:0) und Fellbach (1:0), war in Berg vorerst Schluss mit dem Punktesammeln.

Geht es nach dem Trainer des FC Wangen, so soll der Tabellendritte auch am Samstag gegen Wangen nicht weiter punkten. „Das Training in dieser Woche war sehr intensiv und die Mannschaft hat gut gearbeitet, überzeugend mitgezogen. Das stimmt mich vor der schweren Auswärtspartie optimistisch“, meint Ullrich.

Das darf er auch sein, denn der FC Wangen zeigte am vergangenen Samstag gegen Ehingen-Süd endlich auch das Gesicht einer Mannschaft, die viel Qualität hat. Nun gilt es diese zu konservieren und am Samstag wieder über 90 Minuten zu zeigen. „Um erfolgreich Fußball zu spielen müssen wir von Beginn an bis zum Schluss immer alles geben, dürfen nie nachlassen und keine einfachen Fehler machen“, sagte Abwehrspieler Luis Metzen nach dem Sieg gegen Ehingen-Süd.

Das wird sicherlich ein Schlüssel zum Erfolg sein. Ganz wichtig ist aber, dass die Elf des FCW keine den Gegner durch Unkonzentriertheit zum Tore schießen einlädt. Aus dem Nichts befördern Daniel Martin und seine Mitspieler den Ball ins Netz. Die Partie in Berg hat es gezeigt.