Nach acht Jahren steigt wieder das hochemotionale Derby
Die Landesliga-Fuballer des FC Wangen (v. re. Jonas Brüderlin und Erik Biedenkapp, beim 4:2-Heimsieg gegen den SV Hohentengen) stehen derzeit an der Tabellenspitze der Qualistaffel Süd. (Foto: Josef Kopf)
In der Fußball-Landesliga erwartet der FV RW Weiler den FC Wangen
Von Giuseppe Torremante
Wangen – Spannend, packend, sehr emotional – Der FV RW Weiler erwartet am Mittwoch (18.30 Uhr) den FC Wangen zum Derby der Fußball-Landesliga. Acht Jahre ist es her, dass beide Teams sich in einem Punktspiel gegenüberstanden. „Ich erwarte ein hochklassiges Spiel“, sagt Wangens-Chef Ralf Hartmann.
Beide Mannschaften sind gut in die Qualifikationsrunde der Landesliga Gruppe Süd gestartet. Während der FV RW Weiler zum Auftakt in Hohentengen mit 3:0 gewann und vergangenes Wochenende spielfrei hatte, gewann der FC Wangen auch die zweite Partie. Mit sechs Punkten reist der FCW nach Weiler. „Das ist punktemäßig eine gute Ausgangslage“, sagt auch Trainer Joachim Baur.
Das Derby zwischen beiden Mannschaften gab es zuletzt in der Saison 2015/2016. Vor acht Jahren gewann der FC Wangen zu Hause mit 3:2 und spielte in Weiler 1:1. Am Ende stieg der FCW in die Verbandsliga auf, Weiler wurde Sechster. Seither sind sich beide Teams immer aus dem Weg gegangen.
„Ich erwarte ein kampfbetontes Spiel. Beide Mannschaften kennen sich und das hat noch einen besonderen Reiz“, meint Weilers Trainer Uwe Wegmann. Wegmann und die Spieler Kaan Basar, Tolga Korkmaz, Michael Schmid sowie Nils Oelmayer haben ebenfalls eine Wangener Vergangenheit. „Das Besondere an diesem Spiel ist, dass die Spieler sich auch privat sehr gut kennen“, meint Hartmann.
Egal, wie das Derby definiert wird, es geht auch hier nur um drei Punkte und die wollen beide Mannschaften holen. Für den FCW wäre es ein wichtiger Schritt Richtung Aufstiegsrunde, Weiler würde mit Wangen nach Punkten gleichziehen. „Wir brauchen eine gute Defensivarbeit, um gegen Wangen bestehen zu können. Das wird für uns das Wichtigste sein“, sagt Wegmann. Er hat am vergangenen Samstag seinen ehemaligen Verein beim Spiel gegen Hohentengen beobachtet und kam zum Schluss: „Das ist eine qualitativ gute Mannschaft, mit vielversprechenden Talenten.“
Sicherlich freut sich Wangens Trainer Joachim Baur über das Lob, aber drei Punkte wären ihm lieber. Einiges muss im Vergleich zum 4:2-Erfolg gegen den SV Hohentengen besser werden: Passgenauigkeit, Restabsicherung und Zielstrebigkeit vor dem Tor. „Wir müssen von Beginn an aggressiv gegen den Ball spielen und die Wirkungskreise des Gegners entscheidend stören“, sagt Baur. Luis Leupold und Max Biewer stehen dem Trainer wieder zur Verfügung. Ob Okan Housein spielen kann, ist nicht sicher. Sicher ist, dass er im Kader sein wird. Simon Wetzel laboriert an einer Erkältung. Hinter dem Einsatz steht ein Fragzeichen.
Für Baur wird das Derby ein 50:50-Spiel. „Wir müssen unsere Stärken umsetzen und die Körpersprache muss stimmen“, sagt er. Motivieren muss er aus dem Kader keinen einzigen Spieler. Das hochemotionale Derby ist Motivation genug. „Ich erwarte ein sehr spannendes Spiel über 90 Minuten“, meint Wegmann. Nach acht Jahren Pause freuen sich wieder viele Fans auf diese Begegnung.