FC Wangen

Gute Lösungen finden gegen tiefstehende Mannschaften

Der FC Wangen erwartet am Sonntag Harthausen/Scher – Neuling mit erstem Saisonsieg

Von Giuseppe Torremante

Wangen – Zehn Punkte aus vier Spielen: Das ist die aktuelle Bilanz des Fußball-Landesligisten FC Wangen unter Interimstrainer Daniel Wellmann. Die Verantwortlichen des Tabellenvierten erwarten von der Mannschaft im Heimspiel gegen den Aufsteiger Harthausen/Scher (Sonntag, 14 Uhr) einen weiteren Sieg. „Die hohe Intensität gepaart mit der Lockerheit in den Einheiten stimmt mich zuversichtlich“, sagt der Sportliche Leiter Tobias Ullrich.

Es läuft rund beim Traditionsverein FC Wangen. Die Mannschaft hat sich im Vergleich zur Anfangsphase der neuen Saison stabilisiert. Vor allem in der Abwehr lässt der FCW nur wenig zu. „Das war unser Ziel. Zuvor haben wir viele Gegentore bekommen. Das hat sich durch ein paar Umstellungen geändert“, sagt Interimstrainer Daniel Wellmann. Beim 2:1-Sieg in Ochsenhausen vor einer Woche blieb die Mannschaft geduldig, geriet aber kurz vor Schluss unnötig unter Druck. „In solchen Spielen, gegen vermeintlich einfache Gegner, musst du 90 Minuten lang sauber Fußball spielen, dann passiert nichts“, betont Wellmann.

Die Mannschaft Harthausen Auf Der Scher (Ortsteil in Winterlingen) hat bislang eine eher durchwachsene Saison gespielt. Bis vor einer Woche hatte die Elf von Spielertrainer André Eckstein fünf Unentschieden erreicht. Am vergangenen Samstag gewann die Mannschaft das Heimspiel gegen Riedlingen mit 3:1. Es war der erste Dreier in der neuen Saison, für den FC Wangen aber ein Fingerzeig, die Mannschaft nicht zu unterschätzen. Acht Punkte, 8:11 Tore: Mit dieser Bilanz kommt die Elf am Sonntag ins Allgäu-Stadion nach Wangen.

Die Aufgabe wird nicht einfach, denn elf Gegentore in neun Spielen bedeuten, dass die Abwehr einigermaßen stabil steht. Mit 1:3 verlor das Team gegen Spitzenreiter Balingen II. Das war die höchste Niederlage. Das heißt, dass Harthausen/Scher schwer zu bespielen ist. „Es muss uns endlich gelingen, gegen tief stehende Mannschaften gute Lösungen zu finden“, betont Wangen-Chef Ralf Hartmann. Bis zur Winterpause erwartet er von den Spielern, dass sie so viele Punkte holen, dass der Spitzenreiter den heißen Atem der Allgäuer spürt. „Solche Spiele wie am Sonntag sind nie einfach, aber ich erwarte drei Punkte“, meint Hartmann.

Auch Daniel Wellmann geht davon aus, dass drei Punkte möglich sein müssen. „Wir stehen in der Abwehr gut, lassen wenig zu. Das einzige Manko ist die Chancenverwertung. Wir benötigen zu viele Möglichkeiten, um das Runde ins Eckige zu befördern“, sagt er. Beim 2:1-Erfolg in Ochsenhausen hätte der FC Wangen die Partie vorzeitiger entscheiden können. Chancen waren da. Nach dem 1:2 in der 88. Minute mussten der FC-Anhang etwas zittern. „Das müssen wir besser lösen. In solchen Situationen dürfen wir erst gar nicht kommen“, meint Wellmann.

Deshalb haben die Verantwortlichen in den Trainingseinheiten den Abschluss vor dem Tor im Mittelpunkt gestellt. Ob es so schnell fruchtet, werden die Zuschauer am Sonntag sehen. „Die Chancen besser verwerten. Das muss unser Ziel sein“, betont Wellmann. Auch der Sportliche Leiter Tobias Ullrich hofft, „dass die Mannschaft den Gegner noch konsequenter bespielen kann“. In der Landesliga bekommt man gegen tief stehende Gegner wenig Chancen.

Aufgrund der vergangenen vier Spiele sind die Verantwortlichen des FC Wangen optimistisch, dass die Mannschaft am Sonntag den positiven Trend weiter fortsetzt. „Es herrscht unter den Spielern ein positiver Geist. Wir müssen den Schwung in die nächsten Partien mitnehmen, dann sind wir auf dem richtigen Weg, auch punktemäßig“, sagt Hartmann.

Personell können Daniel Wellmann und Co-Trainer Jonas Kraft fast aus dem Vollen schöpfen. Jannek Brüderlin fällt aufgrund einer Verletzung weiter aus (Leiste). Kapitän Simon Wetzel ist beruflich noch verhindert, stößt aber bald wieder zur Mannschaft.

Es läuft rund beim FC Wangen. In der Partie gegen den Aufsteiger Harthausen/Scher ist es notwendig, dass die Mannschaft mit breiter Brust auftritt, sich auf ihre Qualitäten besinnt – ohne Wenn und Aber.