Gute Erfahrungen mit Spitzenreitern
In der Fußball-Verbandsliga gastiert der Primus Holzhausen beim FC Wangen
Von Giuseppe Torremante
WANGEN – In der laufenden Saison der Fußball-Verbandsliga hat der FC Wangen bereits zwei Spitzenreiter gestürzt: den SSV Ehingen-Süd (4:1) und den TSV Essingen (2:1). Am Samstag (14.30 Uhr, Kunstrasenplatz hinteres Ebnet) kommt der aktuelle Tabellenführer FC Holzhausen nach Wangen. Die Mannschaft von Trainer Emanuele Ingrao ist bislang noch ohne Niederlage und fühlt sich auf fremden Plätzen wohl. 19 der 35 Punkte (sechs Siege, ein Unentschieden) holte die Mannschaft in der Fremde. „Holzhausen ist für uns eine große Herausforderung“, sagt FCMittelfeldspieler Okan Housein.
Drei Niederlagen in Folge hat der FC Wangen zuletzt kassiert. Durch diese Negativserie ist das Team nahe an den Abstiegsplätzen (18 Punkte, Platz zwölf). Das heißt: Am Samstag sollte ein Dreier her, um wieder etwas Abstand zu den anderen Teams zu haben. Leichter gesagt als getan. Holzhausen hatte vor der Saison wohl niemand für eine Spitzenplatzierung auf der Rechnung. Zuletzt gewann der FCH dreimal in Folge. Der Torjäger der Liga, Jannik Michel, traf bereits 19-mal. Seine Kollegen Pascal Schoch und Fabio Pfeifhofer waren jeweils fünfmal erfolgreich. Das heißt: 29 der 39 Tore gehen auf das Konto von drei Spielern. „Das ist eine ganz starke Mannschaft, die spielerisch sogar besser ist als Ehingen-Süd. Für uns wird es ein ganz schwieriges Spiel“, sagt FCW-Trainer Uwe Wegmann.
Einige Fußballer des FCH waren schon höherklassig unterwegs, wie zum Beispiel Nils Schuon, der bei der TSG Balingen 103-mal in der Oberliga und 55-mal in der Regionalliga spielte. „Spieler mit einer solchen Erfahrung wissen, was sie auf dem Platz tun müssen“, meint Wegmann. Aufpassen muss Wangen aber ohne Zweifel auf Jannik Michel. Der Torjäger traf am vergangenen Spieltag gegen Pfullingen dreimal. Dabei begann die Saison für ihn nicht gut. Im ersten Spiel gegen die TSG Tübingen (3:0-Sieg) verschoss er einen Foulelfmeter. Danach traf er aber regelmäßig.
Der FC Wangen weiß aber, wie er gegen solche Gegner auftreten muss. In den Partien gegen Ehingen-Süd und Essingen stand die Abwehr. Im Mittelfeld wurden viele Zweikämpfe gewonnen. Die Fehlerquote hielt sich in Grenzen, sodass diese starken Mannschaften fast kein Umschaltspiel hatten. Wangen ließ kaum etwas zu. Das muss auch am Samstag so sein, will Wegmanns Team den dritten Spitzenreiter stürzen. „Wir wissen, was auf uns zukommt und sind gewarnt“, meint Housein.
Nach der unglücklichen 2:3-Niederlage gegen Hofherrnweiler-Unterrombach war die Stimmung im Team etwas gedrückt. „Wir mussten sie erst verarbeiten, weil wir gut gespielt hatten“, sagt Housein. Das scheint geglückt zu sein, denn das Training war wieder gut. Mit dabei war wieder Mittelfeldspieler Kaan Basar. Fehlen wird dagegen definitiv Alessandro Riedle. Bei genaueren Untersuchungen am Dienstag wurde im Sprunggelenk ein gerissenes Band entdeckt, ein zweites ist angerissen. „Wir werden auf Alessandro mindestens drei Wochen verzichten müssen“, meint Wegmann. Der Rest der Mannschaft ist aber fit.
Am Donnerstag haben Trainer und Mannschaft einen Matchplan ausgearbeitet, wie man gegen so einen starken Gegner bestehen kann. „Wir haben die Spieler, die eine solche Mannschaft ärgern können“, weiß Wegmann. Allerdings darf eines nicht passieren: Fehlpässe im Mittelfeld. Denn dann geht es ganz schnell nach vorne und die gegnerische Abwehr wird unter Druck gesetzt. „Wir dürfen einem solchen Gegner nicht viel anbieten, sonst nimmt er sich alles und wir stehen wieder mit leeren Händen da“, sagt Housein. Konzentration von der ersten bis zur letzten Minute muss das Ziel des FC Wangen sein. Keine einfache Aufgabe, aber die Mannschaft hat gezeigt, dass sie das kann.