Gegen Sulmetingen souverän auftreten und drei Punkte holen
Spiel der Landesligafußballer des FC Wangen findet auf dem Kunstrasen an der Realschule statt
Von Giuseppe Torremante
Wangen – Der FC Wangen steht am Samstag (14 Uhr) vor einem schweren Heimspiel. Die Landesligafußballer erwarten zu Hause den Tabellenletzten Sulmetingen. Tief stehende Mannschaften bereiten dem Verbandsligaabsteiger immer wieder Probleme. Es fehlen oftmals die zündenden Ideen, um vorzeitig eine Partie zu entscheiden. „Wir müssen am Samstag drei Punkte holen, egal wie“, sagt Interimstrainer Daniel Wellmann.
Drei Punkte hat der SV Sulmetingen auf der Habenseite. Vor zwei Wochen schaffte die Mannschaft von Trainer Jan Deiss ein 1:1 in Mietingen. In Baindt gab es ebenfalls ein 1:1. Den dritten Punkt holte die Elf im Heimspiel gegen Harthausen/Scher beim 0:0. Zweimal verlor die Mannschaft gegen spielerisch starke Teams nur mit 0:1 (Olympia Laupheim, Balingen II). Insgesamt hat der SVS zehn Tore erzielt. Sieben davon gehen auf das Konto von Dominik Martin. In der Saison 22/23 schnürte er bei Ehingen-Süd in der Verbandsliga die Fußballschuhe.
Auf den Neuzugang muss der FC Wangen besonders achtgeben. „Wir sind auch gegen Sulmetingen haushoher Favorit. Aber jedes Spiel muss erst gespielt werden“, sagt Daniel Wellmann. Dabei sind es für ihn keine Phrasen, sondern spiegeln die Tatsache wider, dass seine Mannschaft diese Rolle noch nicht verinnerlicht hat. Auf dem Papier vielleicht, aber auf dem Rasen fehlt oft die Souveränität Partien über 90 Minuten mit wenigen Fehlern erfolgreich zu Ende zu spielen. „Wir haben bislang in den elf Begegnungen viele Punkte liegen lassen. In den restlichen fünf Spielen 2023 sollten wir noch so viele Zähler wie möglich holen, damit der Abstand zum Spitzenduo nicht zu groß wird“, betont Wellmann.
Wenn man die ersten elf Spiele der neuen Saison genauer betrachtet, so hat der FC Wangen nur am zweiten Spieltag beim 1:2 in Heimenkirch zurecht verloren. Bei strömendem Regen waren die Gastgeber griffiger, bissiger und vor dem Tor entschlossener. Kurz vor Schluss vergab Oktay Leyla aber eine sogenannte 100prozentige Torchance. Ein 2:2 wäre möglich gewesen. Aktuell hat der FC Wangen 18 Punkte, deutlich zu wenig für den Aufwand, den die Mannschaft Woche für Woche betreibt. Ein großes Problem bleibt: Die Elf um den Unterschied-Spieler Okan Housein benötigt zu viele Chancen, um ein Tor zu erzielen.
Auffallend ist auch, dass der FC Wangen nach gutem Beginn, wie gegen Mietingen oder zuletzt gegen den TSV Straßberg aus unerklärlichen Gründen den berühmten roten Faden verliert. „Vieles kann man im Fußball einfach nicht erklären“, sagte Okan Housein nach der 2:3-Niederlage vor einer Woche in Straßberg. Die Gastgeber machten aus vier Chancen drei Tore. Wangen hatte nach der 1:0-Führung alles im Griff und ließ dann zu viel zu. Trotz zahlreicher Einschussmöglichkeiten gelang den Gästen nur noch das 2:3. Das muss sich in den letzten fünf Spielen 2023 ändern, sonst versinkt das starke Team des FCW im Mittelfeld.
„Ich bin davon überzeugt, dass die Mannschaft das kapiert hat. Die Umsetzung ist das Problem. Ich bin mir aber sicher, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Bislang hat uns noch keine Mannschaft die Grenzen aufgezeigt oder vorgeführt, im Gegenteil“, sagt Wellmann. Deshalb gilt für alle: Gegen den Tabellenletzten, der sicherlich nicht mit einer breiten Brust nach Wangen kommt, müssen drei Punkte her. „Wir werden intelligent spielen und manchmal auch den Ball einfach aus der Gefahrenzone wegschlagen müssen, damit nichts passiert“, meint der Trainer des FCW. „Wir unterschätzen keinen Gegner, egal, wo er in der Tabelle steht. Es ist ein Lernprozess und deshalb mache ich mir keinen Kopf“, betont Wellmann.
Verzichten muss der FC Wangen auf die beiden gesperrten Spieler Oktay Leyla (nur gegen Sulmetingen) und Enes Demircan (noch ein weiteres Spiel). Nicht mehr dabei sind aufgrund ihres Studiums: Tim Huß, Leon und Konstantin Pfeiffer.