Am Samstag kommt es für den FC Wangen zum Showdown mit dem VfL Pfullingen

Von Giuseppe Torremante

WANGEN – Für den Fußball-Verbandsligisten FC Wangen heißt es am Samstag (15.30 Uhr) im Allgäu-Stadion: alles oder nichts. Um den Klassenerhalt zu schaffen, muss die Mannschaft von Uwe Wegmann das letzte Saisonspiel gegen den VfL Pfullingen gewinnen. „Wir dürfen uns nicht selbst im Wege stehen“, sagt der scheidende Trainer.
Wer hätte das vor der Saison gedacht? Der letzte Spieltag der Fußball-Verbandsliga wird für den FC Wangen zum Offenbarungseid. Es ist die letzte Chance, mit einem Dreier den Klassenerhalt zu schaffen. Klar könnte eine Niederlage oder ein Unentschieden auch reichen, wenn die Konkurrenz (Calcio Echterdingen, Rutesheim, Crailsheim oder Türkspor Neu-Um) patzt. Aber darauf zu spekulieren, wäre fatal. „Das Gute ist, dass wir alles selber in der Hand haben. Wir müssen gewinnen. Die anderen Ergebnisse sind uns egal. Wir schauen ausschließlich auf uns“, meint Wegmann.
Der Gast aus Pfullingen hat 53 Punkte auf der Habenseite und spielt auch kommende Saison in der Verbandsliga. In der Hinrunde gab es eine unnötige 0:2-Niederlage, auch weil der FCW auf die Fallen des Gegners hereinfiel. Die Mannschaft von Trainer Daniel Güney spielt fast immer mit Diagonalbällen nach vorne. Die schnellen Außenstürmer suchen dann in der Mitte ihre Mitspieler. Diese Taktik und auch die Fünfer-Kette hat der „ekligen Mannschaft“, wie sie von vielen Gegnern in der Verbandsliga nicht gerade liebevoll charakterisiert wird, eine Menge Punkte gebracht. Unerschrocken, zweikampfstark, immer präsent, bissig, lassen nie locker, bearbeiten den Gegner konsequent – das sind die Attribute einer Pfullinger Mannschaft, die schon vielen Teams in der Liga wehgetan hat.
All das muss dem FC Wangen am Samstag egal sein. Das Team muss sein eigenes Spiel durchziehen und diesmal besser auf die Fallen des Gegners vorbereitet sein. Auf ein paar Spieler muss der FCW achtgeben. Abwehrspieler Lukas Glaser traf bislang 13-mal – eine sehr gute Quote für einen Defensivmann. Dreh- und Angelpunkt ist Matthias Dünkel der schon 15 Tore erzielte. Der 29-Jährige ist ein erfahrener Fußballer, der genau weiß, was er vor dem Tor tun muss.
Für Simon Wetzel, Kapitän des FC Wangen, ist es für die Mannschaft in dieser wichtigen Begegnung das Wichtigste, die Nerven nicht zu verlieren. „Wir müssen kein tolles Fußballspiel zeigen, sondern solide auftreten und unsere Chancen nutzen“, sagt er. Er erwartet einen Gegner, der dem FCW alles abverlangen wird. „Pfullingen kommt nicht nach Wangen, um an einer Spaßveranstaltung teilzunehmen. Im Gegenteil: Sie werden uns ärgern wollen, alles daransetzen, die Partie für sich zu entscheiden“, betont Wetzel.
Der Kapitän des FC Wangen ist aber zuversichtlich, dass die Mannschaft genau weiß, was sie tun muss. „In den vergangenen Jahren sind wir schon öfters vor so einer schwierigen Situation gestanden und wir haben dann immer alles aus uns herausgeholt“, meint Wetzel. Deshalb gehe er zuversichtlich in das Spiel am Sonntag. Das Ziel sind drei Punkte zum Verbleib in der Verbandsliga.