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Die Tür ist für den FC Wangen noch ein paar Millimeter auf

TSG Tübingen ist am Samstag im Allgäu-Stadion zu Gast – Drei Punkte sind Pflicht

Von Giuseppe Torremante

Wangen – Keine guten Erinnerungen hat der FC Wangen an das Hinspiel der Fußball-Verbandsliga gegen Tübingen. Die 1:2-Niederlage hätte nicht sein müssen. In einer schwachen Partie gewann die Elf, die konzentriert zu Ende spielte. Im Rückspiel am Samstag (15.30 Uhr, Allgäu-Stadion) muss die Mannschaft des FCW im letzten Heimspiel der Saison ihre Tugenden wieder auspacken. Kämpfen, bissig und aggressiv und vor dem konsequent sein. Drei Punkte sind das Ziel. Die Karten werden neu gemischt.

„Wir wollen aus den letzten zwei Spielen der Saison sechs Punkte holen und dann schauen wir auf die Tabelle, was noch möglich ist“, sagt Tobias Ullrich, Trainer des FC Wangen. Gemeinsam mit seinem Co-Übungsleiter Jasmin Klaric bastelt er an einem Matchplan, um eine Mannschaft zu schlagen, die Qualität hat, aber auch sehr viele Schwächen. Erfolgreich spielt ein Team gegen Tübingen nur, wenn es die Schwächen aufdeckt und konsequent ausnutzt.

45 Punkte hat die Mannschaft von Trainer Michael Frick auf der Habenseite. Das müsste reichen, um die Klasse zu halten. Die TSG Tübingen hat ihre Stärken im Umschaltspiel. Wer nicht schnell genug einen Gegenangriff unterbindet, der kann oftmals den Ball nur aus dem eigenen Netz holen. Dafür verantwortlich sind in der laufenden Saison: Christoph Hollnberger, Noah Dörre und Tim Steinhilber. Alle drei Spieler verstehen sich blind, kennen aus dem Eff Eff den Laufweg des anderen.

Im Hinspiel kam diese Stärke der TSG nicht so zum Tragen, weil der FC Wangen zunächst alles abblockte. In einem schwachen Spiel, das nur schwer zu ertragen war, gingen die Allgäuer durch Daniel Wellmann, in Hälfte zwei, per Kopf in Führung (55.). Nur wenige Augenblicke später wurde David Stojak im Strafraum klar zu Fall gebracht. Schiedsrichterin Silke Fritz ließ weiterlaufen und brachte dadurch die Wangener Bank gegen sich auf. Der Ärger dauerte zu lange und den Spielern ging die Konzentration abhanden. Anders kann man die zwei Gegentore durch Noah Dörre und Tim Steinhilber, ebenfalls per Kopf, nicht erklären.

Das Rückspiel steht nun unter anderen Vorzeichen. Der FC Wangen braucht einen Dreier dringend, um die Minimalchance auf den Klassenerhalt noch zu besitzen. „Wir dürfen keinen Millimeter nachlassen, müssen von Beginn aggressiv und zielstrebig auftreten. Die Gäste dürfen ihre Stärken nicht ausspielen“, sagt Tobias Ullrich. Viel Laufarbeit wird notwendig sein, um die TSG Tübingen zu bezwingen. Der Kapitän Simon Wetzel kehrt wieder ins Team zurück. „Ob wir ihn nach seiner Pause von Beginn an bringen werden, wissen wir noch nicht“, meint Ullrich. Wetzel war beruflich verhindert. Definitiv nicht dabei sein wird Okan Housein nach seiner Roten Karte vor einer Woche im Auswärtsspiel gegen Rutesheim. Daniel Wellmann ist weiterhin verletzt, Daniil Sergeev war krank, sonst sind alle Mann an Bord.

„Wir geben weiterhin Gas und schenken nichts ab“, betont Ullrich. Dafür gibt es auch keinen Grund. Der Klassenerhalt ist kaum noch möglich, aber eine Minimalchance bleibt. Alle Teams, die 40 Punkte haben, Sindelfingen, Biberach und Ilshofen stehen vor schweren Spielen. Der vorletzte Spieltag könnte deshalb ein ganz entscheidender sein. Punkten alle drei Mannschaften, dann steigt Wangen ab. Verlieren alle drei Mannschaften ihre Partien, dann wird erst am letzten Spieltag die Entscheidung über Abstieg und Relegation fallen.

Die Aufgabe ist klar. Die Würfel sind noch nicht endgültig gefallen. Die Tür ist für den FC Wangen noch ein paar Millimeter auf.

Übrigens: Nach dem letzten Heimspiel will der FC Wangen mit den Fans, Sponsoren und ehrenamtlichen Mitarbeitern im Allgäu-Stadion die Saison ausklingen lassen. Das letzte Spiel ist eine Auswärtspartie beim Meister Essingen.