Die Richtung beim FC Wangen stimmt
Okan Housein trifft beim 2:1-Erfolg in Ochsenhausen zweimal – Platz vier in der Fußball-Landesliga
Von Giuseppe Torremante
Wangen – Der FC Wangen hat in der Fußball-Landesliga sein Punktspiel beim SV Ochsenhausen mit 2:1 gewonnen. Zehn Punkte in vier Partien unter dem Interimstrainer Daniel Wellmann, es läuft beim Verbandsligaabsteiger. 17 Zähler bedeuten in der Tabelle Platz vier. „Wir haben drei Punkte. Das ist das Wichtigste“, sagte ein sichtlich zufriedener Wellmann nach einer Begegnung, die in der Endphase erst so richtig Schwung aufnahm.
Nach dem Schlusspfiff des Unparteiischen Felix Guth riss FCW-Torhüter Marcel Maier die Arme in die Höhe und zeigte seine Freude über den knappen Erfolg. Zuvor hatten seine Vorderleute nach dem 1:2 Anschlusstreffer (88.) durch Eryk Müller zwar nichts zugelassen, aber bei nassem Rasen bestand immer die Gefahr, dass ein Ball unglücklich durchrutscht und den Weg ins Tor findet. Dabei hatten die Gäste in Hälfte zwei alles im Griff, ließen nichts zu und schossen durch Okan Housein zwei Tore (61., 83.). Im Gefühl des sicheren Sieges schlichen sich dann Nachlässigkeiten ein, die von den Gastgebern aber nicht bestraft wurden.
Der SV Ochsenhausen, Tabellenvorletzter mit fünf Punkten überraschte von Beginn an den FC Wangen mit mutigem Pressing. Bereits nach vier Minuten verhinderte Maier mit einer Glanzparade den Einschlag. Der Torhüter des FCW rettete in höchster Not gegen Mike Jansen (4.). Immer wieder setzte der starke Christian Wiest danach seine Vorderleute mit präzisen Pässen über außen in Szene. Die Elf aus dem Allgäu ließ aber nichts zu, weil die Abwehrspieler Justin Schumacher, Erik Biedenkapp Leon Pfeiffer und Max Biewer immer wieder schneller waren und viele Zweikämpfe für sich entschieden.
In Hälfte eins zeigte der FC Wangen ein paar gute Spielzüge, die aber nicht zum Erfolg führten, weil auch die Gastgeber hellwach waren. Die beste Chance hatte der unglückliche Oktay Leyla nach 23 Minuten. Enes Demircan setzte sich mit einem Solo über außen durch und spielte zur Mitte. Leyla verzog in aussichtsreicher Position. „Der Ball ging heute überall hin, nur nicht ins Tor“, sagte der Offensivspieler nach dem Spiel mit einem Lächeln. Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Nach 27 Minuten unterbrach der Unparteiische wegen Gewitter die Partie für 20 Minuten. Nach Wiederbeginn waren es die Gäste, die mehr Zug zum Tor hatten.
In der ersten Halbzeit hatten die Gastgeber Pech, dass sie zwei wichtige Spieler verletzungsbedingt auswechseln mussten: Marcel Schad (40.) und Christian Wiest (45.+1). Der FC Wangen war nach Wiederanpfiff überlegen, vergab aber durch Enes Demircan zwei gute Möglichkeiten. Nach einem schönen Spielzug über Oktay Leyla schoss Okan Housein überlegt zum 1:0 ein. Was für eine Befreiung für den FC Wangen. In der Folge verteidigte Ochsenhausen sehr gut und ließ bis zur 83. Minute wenig zu. Der eingewechselte Jonas Brüderlin wollte im Strafraum zur Mitte flanken, wo Alexander Brehm den Ball mit dem Arm eine andere Richtung gab. Den fälligen Elfmeter verwandelte Housein souverän.
„Wir müssen nach dem 2:0 die Partie sauber zu Ende spielen und dürfen nicht so viele Standards zulassen. Trotzdem stimmt die Richtung. Wir haben einen guten Lauf und den wollen wir weiter fortsetzen“, sagte Daniel Wellmann. Sein Kollege Bortoloni Eberson haderte mit dem mangelnden Spielglück. „Wenn man die 90 Minuten nimmt, so hat Wangen verdient gewonnen. Schade, dass wir die große Chance zu Beginn nicht verwertet haben“, betonte er. Mehr ließ der FC Wangen nicht zu. Die Abwehr blieb bei den Standards souverän.
Freuen dürfte er sich aber über das Engagement seines Teams über die ganze Spielzeit. Nach einem Fehler der Gäste überlobbte Eryk Müller den Wangener Torhüter Marcel Maier zum 1:2 (88.). Dann war Schluss. Die Erkenntnis, dass eine Mannschaft, die am Tabellenende steht, kein Glück hat, bestätigte sich wieder.
SV Ochsenhausen – FC Wangen 1:2
Tore: 0:1, 0:2 Okan Housein (61., 83., Handelfmeter), 1:2 Eryk Müller (88.) – Schiedsrichter: Felix Guth – FC Wangen: Maier, Biewer, Spöri (65., Herrmann), Willhalm (46., Gleinser), Hartmann, Housein (86., Straub), Demircan (71., Jonas Brüderlin), Leon Pfeiffer (86., Constantin Pfeiffer), Schumacher, Leyla, Biedenkapp