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Die Elf von Candy Decker will Heimschwäche überwinden

In der Fußball-Verbandsliga erwartet der FC Wangen am Samstag den VfL Sindelfingen

Von Giuseppe Torremante

Wangen – Fußballspiele zwischen dem FC Wangen und dem VfL Sindelfingen in der Verbandsliga sind schon immer enge Partien gewesen. In der vergangenen Saison gab es ein 0:0 im Allgäu. Das Rückspiel verlor der FCW völlig unnötig mit 1:2. „Der Gegner ist schwer zu bespielen“, sagt Jan Gleinser. Ein Blick auf die Aufstellungen der vergangenen Wochen zeigt, dass der Offensivspieler des FCW recht hat. Trainer Roberto Klug lässt seine Mannschaft ein 5-4-1 spielen. Die Qualität der Gäste ist das Umschaltspiel. Das gilt es zu unterbinden. Der FC Wangen ist am Samstag im heimischen Allgäu-Stadion (15.30 Uhr) gefordert und gewarnt.

„Wir haben den Auswärtssieg in Dorfmerkingen teuer bezahlt“, sagt FCW-Trainer Candy Decker. Okan Houseins Knie ist wieder lädiert und Justin Schumacher zog sich im Zweikampf einen Bänderriss im rechten Sprunggelenk zu. Obwohl beide Ausfälle schmerzen, ist der Kader des FC Wangen qualitativ so stark, dass am neunten Spieltag eine schlagkräftige Elf auf dem Rasen im Allgäu-Stadion auflaufen wird.

Der 3:2-Erfolg vor einer Woche beim Oberligaabsteiger Dorfmerkingen hat der Mannschaft einen positiven Schub gegeben. Diesen will das Team mit in das Heimspiel gegen Sindelfingen nehmen. „Hier sind Leidenschaft und Mentalität gefragt“, betont der Sportliche Leiter Günter Gollinger. Die Mannschaft müsse sich am Samstag spielerisch steigern, um einen solchen Gegner in die Schranken zu weisen. „Wir müssen aufpassen, sie beschäftigen und die Umschaltmomente unterbinden, denn da kann uns Sindelfingen richtig weh tun“, sagt Gollinger. Von der Mannschaft erwartet er auch, dass sie die Angriffe besser zu Ende spielt. Die Partien Wangen gegen Sindelfingen waren immer umkämpfte Spiele auf Augenhöhe. „Unangenehm und giftig“ so muss laut Gollinger die Elf auftreten.

In der vergangenen Saison holte Sindelfingen 22 der 50 Punkte auf fremden Plätzen. In der laufenden Spielzeit tut sich die Mannschaft auswärts sehr schwer. Nur einen von bislang acht Punkten erspielte sich das Team in der Fremde. Ausgerechnet bei den spielstarken Fellbachern holte die Elf von Roberto Klug ein 2:2. Von den 13 erzielten Toren gehen zehn auf das Konto von zwei Spielern. Endrit Syla und André Simao trafen jeweils fünf Mal. Aufpassen muss der FCW aber vor allem auf Alexander Wetsch, der gut verteidigen kann und das Umschaltspiel seiner Mannschaft erfolgreich antreibt. „Es wird eine schwere Partie für uns gegen eine gestandene Verbandsligamannschaft, die genau weiß, was sie tun muss“, betont Decker.

Die Kunst wird es sein, durch eine schnelle Spielverlagerung den defensiven Verbund der Gäste zu überwinden. Schnelles Spiel über außen oder die Mitte, aber die Betonung liegt auf schnell. Wer zu lange den nächsten Pass überlegt, der verliert den Ball. Dribblings helfen nur dann, wenn sie zielgerichtet sind. Aufgrund der Zweikampfstärke des VfL Sindelfingen läuft man sonst Gefahr das Leder zu verlieren und dann geht es schnell, aber in die andere Richtung.

„Nach dem 3:2-Sieg in Dorfmerkingen ist die Stimmung bei den Spielern wieder gut“, sagt Decker. Der Mannschaft muss nun aber einen weiteren Dreier einfahren, um etwas entspannter in die schweren Partien im Oktober zu gehen. Ein Blick auf die Tabelle zeigt, wie eng es seit Saisonbeginn zugeht. Fünf Punkte trennen den FC Wangen vom Spitzenreiter Calcio Echterdingen. Nur vier Zähler sind es aber zum ersten Abstiegsplatz. „Wir haben zu Hause bislang noch keine Bäume ausgerissen. Es wird wieder Zeit für den nächsten Sieg“, meint der Wangener Trainer. In der Tat: Von den 13 Punkten holte der FCW zehn auswärts. Zu Hause gab es bislang drei Niederlagen. Diese Negativserie soll am Samstag enden, die Heimschwäche überwunden werden.