TSG Hofherrnweiler-Unterrombach erteilt den Allgäuern beim 4:0-Sieg eine Lektion

Von Giuseppe Torremante

Wangen – Der FC Wangen hat am Samstag im Allgäu-Stadion eine bittere 0:4-Niederderlage hinnehmen müssen. Am siebten Spieltag der Fußball-Verbandsliga zeigten die Gäste aus Hofherrnweiler-Unterrombach den Allgäuern die Grenzen auf. Es gab wenige lichte Momente für die Hausherren. Die Bilanz zu Hause ist alles andere als positiv. Vier Spiele in der Meisterschaft, ein Sieg, drei Niederlagen. Da muss sich in Zukunft dringend etwas ändern.

Der Wangener Abwehrchef Daniel Wellmann brachte die Partie nach dem Schlusspfiff des Unparteiischen Matthias Wituschek auf den Punkt: „Ohne die gute Leistung des Gegners schmälern zu wollen, aber wir haben gegen uns selbst verloren“, sagte Wellmann. Damit meinte er auch sein Foul 18 Meter vor dem eigenen Tor an Daniel Rembold. Nicola Zahner erhöhte mit einem Flachschuss ins Torwarteck auf 2:0. Da waren 32 Minuten gespielt. 18 Minuten vorher war Zahner mit einem Flachschuss erfolgreich gewesen. Der FC Wangen bot sehr viel an und die Gäste sagten „Dankeschön“.

In den ersten zehn Minuten spielte die Mannschaft von Trainer Candy Decker mutig, selbstbewusst und zielstrebig. Nach dem 0:1 hatte man den Eindruck, dass jemand den Wangener Spielern den Stecker gezogen hätte. Einen guten Moment hatte das Team vor dem 0:2 als Jannik Holzapfel zu Luis Leupold spielte, dieser sich ein Dribbling traute, mit Stürmer David Stojak Doppelpass spielte, den Ball sehr gut traf. Zu gut, weil er von der Latte zurück ins Feld flog. Warum nicht öfters solche Momente? Mehr Mut gegen Spieler die schon höherklassig gespielt haben.

„Es war bislang unser schlechtestes Spiel. Wir haben die Zweikämpfe nicht angenommen, zu viele individuelle Fehler gemacht. Wir müssen diese bittere Niederlage schnell abhaken und bei der Analyse verstehen, warum das Spiel so gelaufen ist“, sagte FCW-Trainer Candy Decker. Das Stichwort Analyse ist der richtige Weg. Verstehen können die Spieler die Fehler auch. Wichtig ist aber, die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen und es in den kommenden Partien besser zu machen. „Jeder kleine Fehler von uns wurde vom Gegner gnadenlos bestraft. Im Team sollten alle Verantwortung übernehmen, dann kommen wir auch aus diesem Tief zu Hause wieder heraus“, meinte Kaan Basar.

Die kleinen Fehler hart bestraft. Kaan Basar hatte in der 66. Minute alle Möglichkeiten den Ball aus dem Strafraum des FCW zu bugsieren. Auch ein Schuss aufs Tribünendach wäre allemal besser gewesen, als im eigenen 16-Meterraum Doppelpass zu spielen. Zumal ein Benjamin Schiele in der Nähe von Basar lauerte. Der quirlige Stürmer, der in der vergangenen Saison 13-mal traf, wartete auf Fehler. Der FC Wangen macht ihn. Schiele eroberte den Ball und drin war das Ding – 0:3.

„Es war eine starke Leistung meiner Mannschaft, die gegenüber dem FC Wangen in allen Belangen überlegen war“, sagte Gästetrainer Patrick Faber, der sich nach dem 4:0 von Daniel Rembold so freute, als ob seine Mannschaft ihr Meisterstück gemacht hätte. Für Hofherrnweiler-Unterrombach war es ein Nachmittag mit vielen positiven Momente. Der FC Wangen musste dagegen Lehrgeld bezahlen. Der Unterschied am siebten Spieltag war auch die Chancenauswertung. Kaan Basar und Kapitän Simon Wetzel spielten sich mit zwei Doppelpässen durch die Abwehr der Gäste. Basar hatte das 1:3 auf dem Fuß. Er schoss den Ball aus kurzer Distanz am Tor vorbei (72.). Auch die Gäste spielten sich fünf Minuten später durch. Der zweifache Torschütze Nicola Zahner schickte seinen Mitspieler Daniel Rembold auf die Reise. Dieser fackelte nicht lange und der Ball lag zum vierten Mal im Netz des FC Wangen.

Es gibt doch noch etwas positives zu vermelden. Nach langer Verletzung wurde Unterschied-Spieler Okan Housein nach 69 Minuten eingewechselt. Er konnte das Blatt am Samstag zwar nicht mehr wenden, aber für die kommenden Spiele steht er wieder zur Verfügung. Der ehemalige Co-Spielertrainer Alessandro Riedle war Zaungast in Wangen. Seine U19 von Borussia Mönchengladbach hatte spielfrei und er schaute bei seinem alten Verein vorbei. Eine schöne Geste. Immerhin zwei schöne Momente.

FC Wangen – TSG Hofherrnweiler-Unterrombach 0:4 Tore: 0:1, 0:2, Nicola Zahner (14., 32.), 0:3 Benjamin Schiele (66.), 0:4 Daniel Rembold (77.) – Schiedsrichter: Matthias Wituschek – Zuschauer: 199 – FC Wangen: Maier, Leupold (83., Oelmayer), Holzapfel, Gleinser (77., Spöri), Wellmann, Wetzel, Korkmaz (69., Housein), Pfeiffer, Schumacher, Biedenkapp (60., Basar), Stojak