In der Fußball-Verbandsliga ist am Samstag Pfullingen zu Gast

Von Giuseppe Torremante

Wangen – Der FC Wangen steckt in einer schweren Ergebniskrise. Nach drei Niederlagen in Folge im neuen Jahr ist die Situation für die Elf um Trainer Candy Decker alles andere als lustig. Im Gegenteil: Verliert die Mannschaft auch das Heimspiel am Samstag (15 Uhr, Kunstrasenplatz Realschule) gegen Pfullingen, dann wird die Mission Klassenerhalt immer unwahrscheinlicher. Der FCW braucht in diesem Spiel Gier, Mut und vor allem Aggressivität um einen Gegner zu besiegen, der von Beginn an die Platzherren beschäftigen wird.

„Positiv bleiben, die Fehler ansprechen, sie danach vermeiden. Das muss unser Ziel sein“, sagt Candy Decker, Trainer des FC Wangen. Nun, die guten Absichten sind nicht neu, die möglichen Wege aus der Ergebniskrise auch nicht, aber am Samstag ist nun der Zeitpunkt gekommen, dass die Spieler das alles umsetzen und wieder drei Punkte einfahren. Der Gegner wird der Mannschaft nichts schenken, im Gegenteil. Pfullingen ist eine Elf, die mit Aggressivität und Hartnäckigkeit Spiele gewinnt, wie am vergangenen Spieltag gegen Berg (2:1). Matthias Dünkel erzielte in der Nachspielzeit den Siegtreffer.

Dabei lag der FC Wangen lange Zeit in der Tabelle vor Pfullingen. Im Hinspiel gewann die Mannschaft nach einer souveränen Leistung mit 2:0. Trainer Daniel Güney, der zum Ende der Saison den Verein verlässt, wechselte in Hälfte zwei seine Leistungsträger aus, weil alle entnervt waren. Nichts klappte. Wangen war Herr auf dem Pfullinger Sportgelände. Das sollte auch am Samstag so sein.

Während aber der FC Wangen seit nun sieben Spielen ohne Erfolg dasteht, hat sich Pfullingen durch drei Siege in Folge im neuen Jahr auf Platz zehn hochgearbeitet (30 Punkte). Die Gäste haben einen Lauf, den der Tabellenvorletzte gerne hätte. „Wir dürfen nicht nur mitspielen, sondern müssen der Begegnung unseren Stempel aufdrücken. Der Gegner muss nach uns schauen, nicht umgekehrt“, meint Offensivspieler Jan Gleinser.

Die Taktik der Gäste ist überschaubar, aber aktuell erfolgreich. Pfullingen attackiert den Ballführenden des Gegners mit mehreren Spielern, um ihn das Runde aufzujagen. Schnell wird dann der Angriff vorgetragen. Lange Diagonalbälle über außen und in der Mitte warten die Abnehmer. Das Team spielt mit 5er-Kette, die im Ballbesitz zu einer Dreier-Kette wird. Zwei Spieler verstärken den Angriff. So war das bisher. Wie sie am Samstag auftreten, wird sich zeigen.

„Wir dürfen einen solchen Gegner nicht viel anbieten. Es muss uns gelingen, das aktuelle Pech abzuschütteln, dass es weit wegfliegt und hoffentlich nicht mehr wiederkommt“, betont Candy Decker. „Wir haben nach der Niederlage gegen Normannia Gmünd ein offenes und ehrliches Gespräch geführt. Die Mannschaft weiß, worum es geht. Wir sind besser als unser momentaner Tabellenstand. Wir hatten in den vergangenen Jahren nach der Pause immer einen Durchgänger und wir erleben auch wieder bessere Tage. Davon bin ich überzeugt“, sagt Jan Gleinser.

Trotzdem muss der FC Wangen am Samstag von Beginn an und bis zum Schlusspfiff des Unparteiischen eine tadellose Leistung zeigen, um am Ende erfolgreich zu sein. Aufpassen muss das Team auf die gefährlichen Defensivspieler Lukas Klemenz, Ben Schaal, Christos Chatzimalousis und Maximilian Herberth. Sie haben zusammen bereits 13-mal getroffen. Das sind fast ein Drittel der Pfullinger Tore. Vor allem die Standardsituationen sind hier brandgefährlich. Candy Decker, der nach den drei Niederlagen im neuen Jahr nach jedem Schlusspfiff immer wieder fassungslos war, ist davon überzeugt, dass seine Mannschaft wieder erfolgreich Fußball spielen kann und wird. Am Willen und den guten Ratschlägen fehlt es nicht. Am Samstag müssen Taten folgen. „Wir wissen, dass wir auf einen unangenehmen Gegner treffen, der sich pushen kann. Hier gilt es dagegenzuhalten und endlich einmal das Glück zu erzwingen“, meint Gleinser.