Auf der Suche nach guten Lösungen
In der Fußball-Landesliga gastiert der FC Wangen in Riedlingen
Von Giuseppe Torremante
Wangen – Vier Punkte aus den ersten drei Spielen in der Fußball-Landesliga sind zu wenig, um in der Tabelle bei den aktuellen Spitzenteams anzuklopfen. Die Mannschaft des FC Wangen hat in dieser Woche im Training den Schwerpunkt auf die Abwehrarbeit gelegt. Sowohl gegen Baindt (5:3), als auch in Heimenkirch (1:2) oder am vergangenen Samstag zu Hause gegen Mietingen (3:3) lud die Elf von Trainer Markus Steidle die Gegner zum einfachen Tore schießen ein. „Wir müssen In Riedlingen (Samstag, 17 Uhr) mehr tun, um Tore zu verhindern und vor allem diese Stabilität über das ganze Spiel zeigen, dann spielen wir erfolgreich Fußball“, sagt der Wangener Trainer.
Die positive Nachricht zuerst: Unterschied-Spieler Okan Housein ist nach seiner Sperre (sechs Spiele) wieder einsatzbereit. „Die Vorbereitung ist für mich vorbei. Jetzt freue ich mich auf meinen ersten Einsatz in der Liga“, sagte er mit einem Lächeln am vergangenen Montag. Der 32-Jährige ist für die Mannschaft des FC Wangen enorm wichtig: als Stabilisator im Mittelfeld und als Vollstrecker vor dem Tor. In der Partie am Samstag gegen das heimstarke Team aus Riedlingen werden seine Fähigkeiten dringend gebraucht, damit der Verbandsligaabsteiger in die Spur kommt und sich in der Tabelle weiter nach oben arbeitet.
„Ich bin sehr optimistisch, dass wir aus Riedlingen zählbares mitnehmen werden“, betont Markus Steidle. Grund für die gute Stimmung beim Wangener Trainer ist nicht nur der Einsatz von Okan Housein. Seine Mannschaft hat in den beiden Einheiten am Montag und Dienstag sehr konzentriert gearbeitet. Für sich trainiert haben dagegen Jan Gleiser und Kapitän Simon Wetzel. Gleinser hat ein Muskelproblem, Wetzel spürt sein Knie zu heftig. „Ich hoffe, dass beide Spieler am Donnerstag wieder ins Mannschafstraining einsteigen können“, meint der Wangener Trainer. Für Nachwuchsspieler Elias Willhalm wird es noch nicht reichen. Ebenfalls positiv ist die Tatsache, dass Flügelspieler Kai Herrmann diese Woche schmerzfrei trainieren konnte. Mit dabei nach seiner Sperre ist auch Dennis Anschitz.
„Wir arbeiten Training für Training akribisch, um besser zu werden. Die Mannschaft entwickelt sich gut, arbeitet sehr konzentriert“, sagt Markus Steidle. Eine konzentrierte Leistung wird auch dringend nötig sein, um die Hürde Riedlingen zu nehmen. Auf die Elf des FCW wartet eine ähnliche Aufgabe, wie im vergangenen Spiel gegen Mietingen. Der Gegner hat in Stefan Hermanutz einen sehr guten Torwart und kann, nach Ballverlust des Gegners schnell umschalten und gefährlich nach vorne spielen. Der wunde Punkt des Teams ist das Defensivverhalten in der Rückwärtsbewegung. Hier hat die Mannschaft des Trainerduos Fabian Ragg und Raphael Sontheimer Probleme. Ragg und Sontheimer übernahmen interimsmäßig die Verantwortung für die Mannschaft. Trainer Markus Keller warf vergangenen Donnerstag das berühmte Handtuch, nachdem die Kritik an seiner Person von Seiten der Spieler zu heftig wurde. Auf Nachfrage der SZ äußerten sich hinterher weder Keller noch die Vorstandschaft zum Rücktritt.
Der aktuelle Tabellenneunte spielt fast immer 4-2-3-1. Das heißt mit dem Vollblutstürmer Dennis Altergott als einzige Spitze, die dahinter von Pascal Schopenhauer und Jonas Siefert mit Bällen gefüttert wird. Dreh- und Angelpunkt im Mittelfeld ist Spielertrainer Fabian Ragg, der gut Freistöße schießen kann und sehr kopfballstark ist. Altergott hat bislang fünf Mal getroffen – genau so viel wie Jonas Brüderlin auf Wangener Seite. Brüderlin verwandelte allerdings vier Elfmeter sicher.
Der FC Wangen braucht am Samstag gute Lösungen, um in Riedlingen zu bestehen. „Wir gehen mit breiter Brust und mit viel Engagement in die Partie“, sagt Markus Steidle. Leichtfertige Ballverlust sollten allerdings dringendst vermieden werden.