Willkommen beim FC Wangen

Olympia Laupheim ist für den FC Wangen eine große Herausforderung

Formstarke Mannschaft der Fußball-Landesliga ist am Samstag im Allgäu zu Gast

Von Giuseppe Torremante

Wangen – Nach der bitteren 2:3-Heimniederlage gegen den TSV Riedlingen vor einer Woche ist guter Rat für den FC Wangen teuer gewesen. Viel Zeit zum Nachdenken bleibt den Allgäuern allerdings nicht, denn mit Olympia Laupheim ist eine Mannschaft auf dem Kunstrasenplatz Hinteres Ebnet bei der Realschule (14 Uhr) zu Gast, die aktuell zu den formstärksten Teams der Fußball-Landesliga zählt.

Joachim Baur, Trainer des FC Wangen, hat sich die 90 Minuten gegen Riedlingen noch einmal im Nachgang angeschaut. Seine Analyse: „Wir waren bei den Gegentoren zu sorglos. Manchmal muss man eben Bälle einfach nur weghauen oder versuchen den Ball zu blocken. Beides ist nicht passiert“, sagt der Übungsleiter. Die 2:3-Niederlage war gegen Riedlingen bitter, weil der Gegner nicht besser Fußball spielte. Es ist dem TSV aber gelungen, die Fehler des Gegners gnadenlos zu bestrafen. „Wir müssen einfachen Fußball spielen. Das heißt: einfache Bälle, kein Risiko eingehen und lieber das Runde in den eigenen Reihen zirkulieren lassen, bis sich eine gute Gelegenheit bietet, den Pass zu spielen“, betont Baur. Der Trainer fordert Geduld.

Vor allem im eigenen Drittel ist Vorsicht geboten. Trotzdem hofft Baur, dass die verbliebenen gesunden Spieler am Samstag gegen Olympia Laupheim eine Reaktion zeigen. „Ein angeschlagenes Raubtier ist immer gefährlich“, betont der 44-Jährige. Jeweils zwölf Spieler hatte Wangens Coach bei den Einheiten am Montag und Dienstag zur Verfügung. Simon Straub und Ahmed Yachir haben die Grippe, Moritz Hartmann konnte nach seiner Verletzung im Training noch nicht mitwirken. „Er hält sich fit, mehr geht nicht“, meint Baur. Oktay Leyla konnte nach seinen Kniebeschwerden zumindest am Dienstag mittrainieren. Das sind keine guten Nachrichten vor der Partie gegen Olympia Laupheim. Die Mannschaft ist im Vergleich zur Vorrunde mit drei Siegen gestartet (10:0 Tore). Zu Beginn der Saison gab es dagegen drei Niederlagen (0:5 Tore).

Ob die Rotation auf der Trainerbank ein Grund dafür ist, lässt sich nur vermuten. Thomas Przibille ist nun Cheftrainer, Predrag Milanovic Co-Trainer. Davor war es umgekehrt. Da Milanovic aus persönlichen Gründen Ende April nicht mehr zur Verfügung steht, haben die Verantwortlichen von Olympia Laupheim den Wechsel vor der Vorbereitung auf die Rückrunde vollzogen.

In der Vorrunde gewann Olympia Laupheim zu Hause gegen den FC Wangen mit 3:2. Es war erst der zweite Dreier der Saison. Erik Biedenkapp und Oktay Leyla trafen für die Gäste und lange Zeit sah es nach einem Unentschieden aus. In der Nachspielzeit köpfte Philip Jelica den Siegtreffer. Es war der erste Heimsieg von Olympia in der neuen Saison.

Die Mannschaft hat sich von der schwachen Anfangsphase gut erholt und belegt Platz drei hinter Ravensburg und den souveränen Spitzenreiter Balingen II. Einen richtigen Torjäger hat Olympia nicht. Mittelfeldspieler Dominik Ludwig ist mit sechs Treffern der beste Torschütze. Der Spieler mit den vielen Talenten trifft vor allem gerne nach Standards oder per Elfmeter. Neben ihm sind Julian Haug und Alexander Schrode weitere wichtige Spieler. Alle drei haben die Qualität auch höher zu spielen.

Ein Blick auf das Torverhältnis zeigt aber auch, dass die Mannschaft mit 28 erzielten Toren keine Angriffsmaschine ist. Das Gefährliche daran ist aber, dass der Elf ein knapper Vorsprung genügt, um eine Partie zu gewinnen. 15 Gegentore bedeuten zweitbeste Abwehr der Liga. Olympia Laupheim ist die einzige Mannschaft, die beim souveränen Spitzenreiter Balingen II mit 1:0 gewann. Es ist die einzige Niederlage für den Tabellenführer. Marcello Lorenzo Mignemi traf am 21. Oktober.

„Wir wissen, was auf uns zukommt. Olympia Laupheim hat derzeit einen guten Lauf und wir dürfen gegen einen solchen Gegner keine Gastgeschenke verteilen“, betont Baur. Fehler werden prompt bestraft. Olympia Laupheim ist für den FC Wangen eine große Herausforderung.