In der Fußball-Verbandsliga erwartet der FC Wangen den SC Geislingen

Von Giuseppe Torremante

Wangen – Nach zwei 1:2-Niederlagen in Folge belegt der FC Wangen in der Fußball-Verbandsliga den ersten Abstiegsplatz. Die Mannschaft von Trainer Candy Decker erwartet am Samstag (14.30 Uhr, Kunstrasenplatz an der Realschule) den SC Geislingen. Das Team von Trainer Goran Kenjic hat nur einen Punkt weniger als die Allgäuer (20). Auswärts ist der Neuling keine große Nummer, das gilt aber auch für den FC Wangen zu Hause. Geislingen holte vier Punkte auf fremden Plätzen, die Allgäuer sieben auf eigenem Geläuf. Das heißt: Es wird ein Spiel auf Augenhöhe.

Nach der 0:3-Niederlage in Berg vor einer Woche verschaffte sich Trainer Kenjic über die Medien Luft. „Wir sind keine Freizeittruppe, sondern eine Verbandsliga-Mannschaft. Es geht um den SC Geislingen. Diesen Namen gilt es entsprechend zu repräsentieren als Vertreter dieses Clubs. Darüber werden wir uns noch unterhalten“, sagte der Geislinger Trainer (Quelle Südwest Presse). Der FC Wangen kann davon ausgehen, dass der Neuling im Allgäu ein anderes Gesicht zeigen will und wird. „Wir dürfen uns auf einen aggressiven Gegner einstellen, der auf Wiedergutmachung aus ist. Wichtig ist für uns die Spielkontrolle und das Unterbinden der schnellen Gegenstöße“, sagt Candy Decker.

In der Tat benötigt der FC Wangen Wille, Mut, Laufbereitschaft und die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor, um gegen diesen unangenehmen Gegner zu gewinnen. Drei Punkte sind das Ziel der FCW. Aber es wird ein hartes Stück Arbeit. Der SC Geislingen ist nicht mehr die Mannschaft des ersten Spieltages, als der FC Wangen mit 3:1 gewann. „Der Neuling hat dazugelernt, ist bissig und hat schnelle Spieler in seinen Reihen“, meint auch der Sportliche Leiter Günter Gollinger. „Wir dürfen uns keine einfachen Fehler leisten. Die Elf sollte ruhiger spielen, keine Hektik aufkommen lassen“, betont er. Das bestätigt auch der angeschlagene Kapitän Simon Wetzel. „In einem Heimspiel gegen so einen Gegner müssen wir bis zum Abpfiff um jeden Ball kämpfen, dürfen keine schwachen Momente haben“, sagt Wetzel.

Das heißt, so mutig wie gegen den Spitzenreiter Essingen auftreten und vor dem Tor entschlossener sein. Der SC Geislingen hat 16 der 20 Punkte zu Hause geholt. Gegen zwei starke Gegner behielt die Mannschaft von Trainer Goran Kenjic die Oberhand. Der aktuelle Tabellendritte Schwäbisch Hall wurde mit einem 0:4 nach Hause geschickt. Fellbach hatte mit 1:2 das Nachsehen. Diese Siege zeigen, dass die Elf in wenigen Monaten gereift ist. Allerdings gibt es auch Spiele, die indiskutabel sind. Das 0:3 in Berg ist so ein Beispiel. „Wir müssen solche Ergebnisse aus unseren Köpfen streichen. In der Verbandsliga verläuft jede Partie anders“, sagt Gollinger. Es gelte von Beginn an hellwach zu sein und wenig zuzulassen.

Der 19-Jährige Mert Özdemir, der in der Jugend des Zweitligisten Heidenheim ausgebildet wurde, sowie die beiden Stürmer Nermin Ibrahimovic und Bleron Visoka (beide jeweils fünf Tore) sind die Zielspieler des SC Geislingen. Auf diese Fußballer muss der FC Wangen aufpassen. Visoka spielte allerdings Ende Oktober (1:4 in Essingen) zuletzt für den SC Geislingen. Ob er am Samstag wieder dabei ist, wird man sehen.

Egal, wer am Samstag gegen den FC Wangen aufläuft, der Gastgeber muss sich auf sich und seine Qualitäten konzentrieren, damit der Dreier nicht nur Wunschdenken bleibt. „Wir schauen nur nach uns. Der Gegner muss sich auf unsere Spielweise einstellen, nicht umgekehrt. Mit der nötigen Aggressivität sind drei Punkte machbar“, sagt Simon Wetzel. Recht hat er. Die Allgäuer sind bereit für das Spiel auf Augenhöhe. „Es wird für uns keine einfache Aufgabe, die Partie für uns zu entscheiden. Deshalb müssen wir auf unsere Stärken vertrauen und den Gegner intensiv bearbeiten. Er darf keine Zeit haben, uns zu ärgern“, meint Candy Decker. Im Gegenteil: es sollte so sein, wie in Berg.