FC Wangen

Landesliga-Spitzenspiel endet unentschieden

Keiner hat sich entscheidend durchsetzen können – weder der FC Wangen (vorne links Jan Gleinser) noch der VfB Friedrichshafen (vorne rechts Joshua Merz). (Foto: Josef Kopf)

1:1 hieß es am Samstag im Duell zwischen dem FC Wangen und dem VfB Friedrichshafen. Beide Mannschaften trafen Aluminium.

Autor: Giuseppe Torremante

Der VfB Friedrichshafen hat im Spitzenspiel der Fußball-Landesliga gegen den FC Wangen Platz eins in der Aufstiegsrunde verteidigt. Beide Tore am Samstag fielen in Hälfte eins durch Eugen Strom (14.) und Jonas Kaufmann (44.). Knapp 350 Zuschauer verfolgten die Partie.

Spitzenspiele sind so eine Sache. Manchmal halten sie die vielen Vorschusslorbeeren, manchmal eben nicht. In der Partie zwischen dem heimischen FC Wangen und dem VfB Friedrichshafen auf dem Kunstrasenplatz Hinteres Ebnet bei der Realschule war es ein Dazwischen. „Es war eine deutliche Steigerung gegenüber der Partie in Weiler (0:0, Anm. d. Red.). Es hat Spaß gemacht, aber überragend war es von keiner Seite“, sagte Wangens Moritz Hartmann, einer der Besten auf dem Platz. „In den ersten 45 Minuten haben wir es ganz gut gemacht, sind früh in Führung gegangen. In der zweiten Halbzeit haben wir vieles vermissen lassen, waren nicht so nah am Mann, wie in Hälfte eins und haben dadurch Wangen zu viele Räume gegeben“, meinte Nicolai Weissenbacher, Abwehrspieler des VfB Friedrichshafen.

Früh stockte den Wangener Fans der Atem. FCW-Torhüter Marcel Maier wollte einen Ball schlagen, Mulai Danfa Fati blockte ihn und lenkte ihn dadurch Richtung Tor. Das Leder kullerte so gerade neben dem Pfosten ins Aus (4.). Nur zwei Minuten später traf Simon Wetzel nach Zuspiel von Justin Schumacher den Pfosten. Es waren zunächst die einzigen Aufreger, der Führungstreffer dann mehr aus dem Nichts. Ballverlust Wangen, Danfa Fati setzte sich über außen durch, spielte zur Mitte, wo Eugen Strom zu einfach zum 1:0 einschob. Kurz vor der Pause glich Wangen aus. Einen Schuss von Jonas Kaufmann ließ VfB-Torhüter Patrick Benz passieren. Er sah den Ball zu spät. Etwas glücklich, aber nicht unverdient fiel das 1:1, weil die Gastgeber sich nach dem frühen Schock wieder gefangen hatten.

Wangens Trainer Joachim Baur ließ den von einem Kreuzbandriss wieder genesenen Justin Schumacher genauso von Beginn spielen, wie auch Elias Willhalm und David Wessle.

Nach Wiederbeginn machte der FC Wangen mehr Druck. Wangens Innenverteidiger Leonard Maucher eroberte den Ball, lief über den halben Platz, doch sein Schuss ging knapp vorbei (66.). 60 Sekunden später entwischte Simon Wetzel den VfB-Spielern Nicolai Weissenbacher und Marcel Scheuböck. Scheuböck testete die Strapazierfähigkeit des Trikots von Wangens Kapitän, brachte ihn vor dem Strafraum zu Fall. „Weil ich den Ball nicht unter Kontrolle hatte, gab es nur die Gelbe Karte für Scheuböck. Eine seltsame Entscheidung“, sagte Wetzel, der wie viele beim FCW eher eine andere Farbe gesehen hätte. Der Freistoß von Okan Housein strich etwa einen halben Meter am Tor vorbei.

In der Endphase der Partie hatten die Gäste zweimal das 2:1 auf dem Fuß. Zunächst scheiterte Danfa Fati nach Zuspiel von Marian Pfluger. Sieben Minuten vor dem Ende traf Strom nur den Pfosten. „Ich denke, dass das Ergebnis in Ordnung geht. Wir haben in Hälfte eins mehr Akzente gesetzt. Wangen war in Hälfte zwei besser. Den Punkt nehmen wir gerne mit“, meinte Michael Steinmaßl, Trainer des VfB Friedrichshafen. „Ich war mit den ersten 45 Minuten überhaupt nicht zufrieden. Das habe ich der Mannschaft in der Kabine deutlich gesagt. Danach wurde die Leistung meiner Jungs deutlich besser“, meinte FCW-Trainer Baur. „Die Zuschauer haben gesehen, wie viel Qualität Friedrichshafen hat. Uns fehlt aktuell auch das nötige Spielglück. In der zweiten Halbzeit haben wir die zweiten Bälle immerhin besser verteidigt“, betonte Wangens Außenverteidiger Jan Gleinser.

Fußball-Landesliga, Aufstiegsrunde, 4. Spieltag:

FC Wangen – VfB Friedrichshafen 1:1 (0:1). – Tore: 0:1 Eugen Strom (14.), 1:1 Jonas Kaufmann (44.) – Zuschauer: 344 – Schiedsrichter: Daniel Traub – FCW: Maier, Biewer (89. Spöri), Gleinser, Wetzel Willhalm (81. Biedenkapp), Hartmann, Housein, Maucher, Schumacher (81. Demircan), Wessle (46. Huber), Kaufmann (81. Straub) – VfB: Benz, Staudacher, Danfa Fati (79. Berlet), Strom, Weissenbacher, Pfluger, Rasmus (86. Nasic), Blaser, Musso, Scheuböck, Merz (58. Emirhan).