FC Wangen startet voller Vorfreude in die neue Saison
Für den FC Wangen beginnt am Samstag die Saison mit einem Spiel gegen den SV Mietingen. (Foto: Josef Kopf)
Die Fußball-Landesliga startet am Wochenende in die neue Saison. Der FC Wangen erwartet am Samstag (14 Uhr, Allgäu-Stadion) den SV Mietingen. Es gibt angenehmere Gegner.
Autor: Giuseppe Torremante
Wangens neuer Trainer Safet Hyseni kann noch nicht aus dem Vollen schöpfen. Einige Spieler sind noch angeschlagen, andere beim Saisonstart privat verhindert. „Ich gehöre nicht zu den Übungsleitern, die jammern, sondern mit den Akteuren ein Spiel bestreite, die mir zur Verfügung stehen“, sagt er. Hyseni sucht keine Ausreden, stapelt nicht im Vorfeld tief. Er glaubt an die Qualität in seinem Kader. „Die Spieler arbeiten gut, sind lernwillig und die Neuzugänge verbessern sich von Woche zu Woche“, meint er. Die meisten kommen aus unteren Ligen und müssen sich erst an das Tempo der Landesliga anpassen. Die Belastung im Training ist deutlich höher und trotzdem jammert keiner. „In der Mannschaft steckt ein gutes Potenzial, jetzt müssen wir es auf dem Platz zeigen“, sagt Hyseni.
Mietingen mit durchwachsener Vorbereitung
Der SV Mietingen ist am Samstag zu Gast. Eine Mannschaft, die eher eine durchwachsene Vorbereitung hatte. Im Verbandspokal verlor das Team von Trainer Philipp Lang gegen den Drittligisten SSV Ulm 1846 zu Hause vor 2500 Zuschauern mit 0:3. Ein beachtenswertes Ergebnis. Die anderen Partien verliefen mit Höhen und Tiefen. Das letzte Spiel vor dem Saisonstart in Wangen gewann der SVM gegen den A-Ligisten SG Äpfingen mit 6:1. Sechs verschiedene Torschützen standen auf dem Spielberichtsbogen. Nicht nur Stürmer Robin Ertle, der in dieser Partie nicht dabei war, oder Ideengeber Christian Glaser wissen, wo das Tor steht. Die Mannschaft ist stark im Umschaltspiel und brandgefährlich bei den Standards. Der FC Wangen sollte diese möglichst vermeiden.
Im Gegensatz zu Mietingen haben die Allgäuer eine gute Vorbereitung mit starken Auftritten gegen den Oberligisten FV Ravensburg (1:2) und den Verbandsligisten TSV Berg (1:3 im Verbandspokal) gespielt. Diese Partien müssen die Spieler des FCW aber schnell abhaken, denn in der Landesliga gibt es nicht viele Mannschaften, die ein Spiel selbst machen können oder wollen. Schnelles Umschaltspiel nach Ballverlust des Gegners heißt die Devise bei den meisten Teams. Das wissen Wangens Verantwortliche. Sie erwarten am Samstag einen Gegner, der schwer zu bespielen ist. „Wir müssen von Beginn an der Partie unseren Stempel aufdrücken. Schnelles Spiel über außen, robust in die Zweikämpfe gehen und clever den Ball behaupten, das erwarte ich von den Jungs“, sagt Hyseni.
Wangen auf einem guten Weg
Seine Mannschaft hat sich in der Vorbereitung von Woche zu Woche gesteigert. Auch die jungen Offensivspieler wie Tim Bucher (21 Jahre) oder Simon Zirn (19) sowie das Eigengewächs Paul Bischof (noch A-Jugendspieler) machen gute Fortschritte. Der letzte Test gegen den Bezirksligisten SV Bergatreute erfreute das Trainer-Duo Safet Hyseni und Daniel Wellmann allerdings nur 45 Minuten lang. „Ich habe mir das Video noch einmal angeschaut. In der ersten Halbzeit zeigte der SV Bergatreute kaum Gegenwehr“, meint Hyseni, weil die Gäste aus dem Allgäu so dominant waren. Einziges Manko: Es fielen nur zwei Tore anstatt fünf oder sechs. Nach Wiederbeginn gab es immer wieder Abstimmungsprobleme in der Rückwärtsbewegung. „Wenn wir den Ball nach einem Fehlpass nicht gleich zurückerobern, dann muss die Restverteidigung und die Absicherung stehen“, sagt der FCW-Trainer.
Bei allen drei Gegentoren war dies nicht der Fall. Der Bezirksligist witterte Morgenluft und deckte die Schwächen des FC Wangen auf. Es war allerdings auch nur ein Vorbereitungsspiel. „Wir haben mit der Mannschaft und mit einzelnen Spielern intensiv gesprochen. Die konstruktive Kritik kam an“, betont Hyseni. Wichtig ist, die Fehler gegen Mietingen abzustellen oder stark zu minimieren. Dann waren die Gespräche fruchtbar.
Trotz der eher schwachen zweiten Halbzeit in Bergatreute gehen alle voller Optimismus in die neue Saison. Spieler, Trainer und Betreuer freuen sich, dass es wieder losgeht. „Meine Spieler brennen darauf, am Samstag gegen Mietingen den ersten Dreier einzufahren. Das wird nicht einfach, aber wir glauben daran“, meint Safet Hyseni. Die weiteren Gegner heißen SSG Ulm 99 (auswärts, 15. August, 18.30 Uhr), TSV Heimenkirch (Heimspiel, 23. August, 14 Uhr), TSV Riedlingen (auswärts, 30. August, 17 Uhr). Ein guter Start würde beim FC Wangen weitere Kräfte freisetzen. Davon ist Hyseni überzeugt. Auch wenn er personell nicht aus dem Vollen schöpfen kann und der Kader weiter stark verjüngt wurde, so ist die Überzeugung da, dass der FC Wangen in der Liga eine wichtige Rolle spielen kann.
