Der FC Wangen trifft am Samstag auf eine spielstarke Mannschaft
In der Fußball-Landesliga wollen die Allgäuer zu Hause Platz zwei gegen Mengen verteidigen
Von Giuseppe Torremante
Wangen – Der FC Wangen erwartet am Samstag (14 Uhr, Allgäu-Stadion) den FC Mengen zum vorletzten Heimspiel der Fußball-Landesligasaison. Platz zwei hinter Meister Balingen II ist das Ziel. FCW-Trainer Joachim Baur sieht den Traditionsverein allerdings als Gesamtgebilde.
„Mich interessiert die Tabelle erst am letzten Spieltag. Sollte die Mannschaft auf Platz zwei stehen, dann freuen wir uns über die Relegationsspiele. Für mich ist es aber nicht das primäre Ziel“, sagt Joachim Baur, Trainer des FCW. Für ihn geht es mehr, als um die sportlichen Erfolge der ersten Mannschaft. Der Traditionsverein soll Anlaufstelle Nummer eins in der Region werden. Dazu gehört das Zusammenspiel zwischen Aktiven und Jugend. „Es ist wichtig, dass die jungen Spieler einen kurzen Weg haben, um in die erste Mannschaft zu kommen“, betont er. Dazu ist der Informationsfluss zwischen den Trainer der ersten, zweiten Mannschaft und des Nachwuchses enorm wichtig.
„Wir müssen uns als Gesamtverein sehen, der den Spielern aus der Region eine gute Heimat bietet“, sagt er. Trotzdem ist der sportliche Erfolg wichtig, damit die Mannschaften weiterkommen. Drei Spiele sind es noch bis zum Ende der Saison und der FC Wangen hat drei beziehungsweise vier Punkte Vorsprung auf die Konkurrenz um Platz zwei. Olympia Laupheim, Heimenkirch und auch Mietingen (ein Spiel weniger) mischen noch mit. Der nächste Gegner ist immer der schwerste heißt es im Fußball. Zu Gast am Samstag (14 Uhr) ist das spielstarke Team aus Mengen. In der Hinrunde hatten beide Mannschaften 25 Punkte auf der Habenseite. Dann ging die Schere weit auseinander. Während der FC Wangen 28 Punkte sammelte, schaffte der FCM nur 14. 53 Zähler stehen gegen 39 Punkte der Gäste, die am Samstag nach Wangen kommen.
Trotzdem ist die Mannschaft nicht zu unterschätzen, weile sie einige Unterschied-Spieler in ihren Reihen hat. Alexander Klotz ist mit elf Toren nicht nur der treffsicherste, sondern auch der Kopf der Mannschaft. Der offensive Spielgestalter weiß, wie man seine Nebenleute in Szene setzt. Die da zum Beispiel wären: Ladislav Varady, David Bachhofer oder Tobias Nörz. Gefährlich ist die Mannschaft bei Standardsituationen. Immer wieder haben die Spieler gute Ideen, wie sie die gegnerische Abwehr aushebeln können.
Trotzdem stockte zuletzt der Motor des SVM. Alexander Klotz war es, der mit seinem Tor in der 71. Minute gegen Riedlingen dafür sorgte, dass die Elf nach einer langen Durststrecke wieder drei Punkte holte. Zuvor gab es zwar einige knappe Ergebnisse, aber am Ende waren es sieben Spiele ohne Dreier. Darunter waren fünf Niederlagen. Dabei spielte die Mannschaft nie schlechter als der Gegner. Es fehlte nach vorne die Durchschlagskraft, das nötige Selbstvertrauen und die Selbstverständlichkeit das Runde ins Eckige zu bugsieren. Hinzu kamen Torwartprobleme und verletzte Spieler, die nicht adäquat ersetzt werden konnten.
Der FC Wangen hat auch einige angeschlagene Spieler. Okan Housein wird wohl aufgrund eines Innenbandproblems am Knie weiter pausieren. Efekan Baysan hat Knöchelprobleme, Ahmed Yachir plagt die Leiste. Jonas Brüderlin zwickt der Oberschenkel. „Der Kader, den wir haben ist trotzdem stark genug, um die nächsten drei Punkte zu holen“, sagt Baur. Es wäre der achte Sieg in Folge. Um den FC Mengen zu schlagen, benötigt der FC Wangen eine ähnliche Leistung, wie im in der Hinrunde. Damals spielte die Mannschaft unter Interimstrainer Daniel Wellmann beim 4:1-Erfolg aus einem Guss, mit sehr viel Freude, ohne Angst und selbstbewusst auf und das trotz eines 0:1-Rückstandes. „Werbung in eigener Sache ist für mich genauso wichtig, wie das Erreichen von Platz zwei“, sagt Baur. Am vergangenen Dienstag hatte er 22 Feldspieler im Training. Was für ein Luxus. Aber die drei Punkte gegen Mengen stünden ihm und der Mannschaft trotzdem gut zu Gesicht.