FC Wangen

Der FC Wangen hofft auf die Trendwende

Nach dem Derbysieg gegen den SV Kressbronn (re. Luka Föger) will der FC Wangen (vo. David Wessle) beim FC Blaubeuren einen Sieg nachlegen. (Foto: Josef Kopf)

Die Allgäuer wollen den Schwung aus dem Derbysieg gegen den SV Kressbronn mit zum FC Blaubeuren nehmen. Die Gastgeber sind in der Landesliga derzeit aber in Form.

Autor: Giuseppe Torremante | Schwäbische Zeitung

Was sind das für Zeiten gewesen, als der FC Wangen nach einem holprigen Start in der Fußball-Landesliga vier Spiele in Folge gewann und 18 Tore schoss? Seither tut sich die Mannschaft schwer, Chancen zu verwerten. Drei Niederlagen waren die Folge. Der knappe Sieg gegen den SV Kressbronn könnte der Dosenöffner sein. Am Samstag (15.30 Uhr) geht es zum FC Blaubeuren.

„Unfassbar, was wir liegen lassen“, sagte Wangens Trainer Safet Hyseni nach dem 2:1-Erfolg gegen Kressbronn am vergangenen Spieltag. Es war der erste Sieg des FCW nach vier Partien mit nur einem Punkt und drei schmerzhaften Niederlagen. Ob mit diesem Erfolg auch das Spielglück beim FC Wangen wieder zurückgekehrt ist, wird sich in Blaubeuren zeigen. „Das ist eine spielstarke Mannschaft, die uns alles abverlangen wird“, sagt Hyseni.

Fünf Spiele in Folge ohne Niederlage

Der FC Blaubeuren hat derzeit einen Lauf. Die Mannschaft der Trainer Dario Tomic und Zeljko Haramina hat in den vergangenen fünf Spielen elf Punkte geholt und dabei viermal zu null gespielt. Unter anderem siegte der FCB mit 2:0 bei der SSG Ulm, zu Hause gab es einen 3:2-Erfolg gegen den TSV Neu-Ulm. 14 Tore erzielte der Tabellenneunte bisher in allen zehn Saisonspielen, zwölf Gegentore gab es. Elf der 14 Tore verteilen sich auf drei Spieler: Nikolaj Adlwarth (4), Ismail Demiray (3) und Josip Santic (4). Blaubeuren verteidigt gut und agiert gefährlich zwischen den Ketten. Der FC Wangen muss von Beginn an dem Gegner sein Spiel aufdrücken. Die Nachholpartie zwischen dem SV Mietingen und Blaubeuren, die eigentlich für Mittwochabend geplant war, wurde wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt und auf den 29. Oktober verschoben.

Auch der FC Blaubeuren kann also ausgeruht in die Begegnung am Samstag gehen. „Wir schauen nur nach uns und nicht nach dem Gegner“, sagt Hyseni. Die Qualitäten des Gegners – in der vergangenen Saison in der Aufstiegsrelegation – seien bekannt.

Beim FC Wangen kehrt derweil die Zuversicht in die eigene Stärke Stück für Stück zurück. Die Niederlagenserie ist gestoppt und die Mannschaft kann den Blick nach vorne richten. Wichtig wird es aber sein, weiter zu punkten. „Gegen Blaubeuren müssen wir kompakt stehen, giftig in den Zweikämpfen sein, sodass der Gegner bei uns auf Granit beißt“, fordert der FCW-Trainer. „Sollte uns das gelingen, bin ich zuversichtlich, dass wir drei Punkte holen.“

Die Allgäuer müssen sich auf einen kleinen Platz umstellen, der nicht einfach zu bespielen ist, weil in der Vergangenheit das Gras oftmals recht hoch war. Übrigens: Schiedsrichter Dominik Englmann, der für die Partie am Samstag eingeteilt wurde, pfiff auch das Rückspiel der Aufstiegsrunde in der vergangenen Saison, das Blaubeuren zu Hause gegen Wangen mit 3:1 gewann. Finn Bolkart hatte die Allgäuer in Führung gebracht. Kurz vor der Pause glich Blaubeuren aus, Filip Lijesnic sorgte mit seinen beiden Toren in Hälfte zwei für Glücksgefühle bei Blaubeuren.

Zwei Spieler sind verletzt

Das soll sich am Samstag nicht wiederholen. Bis auf Stürmer Nikica Vojnovic, der angeschlagen ist, und Jan Gleinser (Leistenverletzung) sind alle Spieler fit. „Wir werden mit Mut gegen diesen spielerisch starken Gegner antreten und unsere Qualitäten ausspielen, dann bin ich überzeugt, dass wir etwas Zählbares mitnehmen“, betont Hyseni. Der FC Wangen weiß, dass der Gegner zuletzt mehrmals zu null gespielt hat. Ein Garant war dafür Torhüter Dominik Gavric.

Das heißt, dass Blaubeuren zuerst auf die Sicherung des eigenen Tores aus ist und nicht gleich im Hurrastil nach vorne stürmt. Dem Gegner die Lust am Fußball spielen nehmen, das muss das Ziel des FC Wangen sein. Das ist zuletzt der Mannschaft des FC Srbija Ulm eindrucksvoll gelungen – das 1:3 bei Srbija Ulm am 10. September war die bislang letzte Niederlage des FC Blaubeuren.