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7:0 – FC Wangen ist gut gerüstet für das schwere Spiel in Balingen

Allgäuer lassen in der Fußball-Landesliga den Gästen aus Hohentengen beim klaren Sieg keine Chance

Von Giuseppe Torremante

Wangen – Die Mannschaft von Interimstrainer Daniel Wellmann hat ihre Hausaufgaben gemacht. Mit 7:0 wurde Hohentengen auf dem Kunstrasenplatz bei der Realschule bezwungen. Das Ergebnis hätte deutlich höher ausfallen können. Chancen für den FC Wangen waren da. Nach dem zweiten Sieg in Folge ist der FC Wangen bestens gerüstet für das schwere Spiel am Freitagabend bei Balingen II.

Wie bezwingt eine überlegene Elf einen Gegner, der Beton anrührt, mit neun Mann verteidigt und sein Heil in den Umschaltsituationen sucht? Geduld ist eine gute Tugend, aber im Fußball muss der Ball laufen, am besten in den eigenen Reihen, keine unnötigen Dribblings riskieren, konsequentes Passspiel und vor dem Tor keine Kompromisse eingehen. Der FC Wangen hat im Heimspiel gegen den SV Hohentengen genauso Fußball gespielt und deshalb am Ende deutlich mit 7:0 gewonnen.

Es ist aber nicht so, dass die Gäste nur Zuschauer waren, die den FC Wangen beim Toreschießen begleiteten ohne ernsthaft einzugreifen. „Jeder auf dem Platz hat gesehen, welche Qualität der FC Wangen hat. Die Spieler waren uns technisch und taktisch haushoch überlegen. Es war ein Klassenunterschied zwischen beiden Mannschaften“, sagte Spielertrainer Fabian Beckert. Das ist richtig. Aber die Gäste wehrten sich.

Seine Mannschaft versuchte, in ihren Möglichkeiten, gefährlich vor das Tor des FCW zu kommen. Der schnelle Stürmer Lukas Stützle wurde immer wieder von Erik Biedenkapp oder Justin Schumacher abgelaufen. Der spielstarke Innenverteidiger Beniamino Fellini prüfte mit einem starken Freistoß Marcel Maier im Tor des FC Wangen (28.). Dieser ließ sich nicht überraschen, faustete den Ball zur Seite. Kurz vor der Pause kam Beckert einen Schritt zu spät. An der Absicht lag es nicht. Die war da. Der FC Wangen ließ aber fast nichts zu. Die Elf von Daniel Wellmann und Jonas Kraft spielte erneut wie aus einem Guss.

In der Anfangsformation fehlte Luis Leupold. Der zweifache Torschütze beim 4:1 in Mengen verletzte sich im Abschlusstraining am Knöchel. Für ihn geht es gleich in die Winterpause. Okan Housein rückte für Leupold ins Team.

Von Beginn an gab es im Spiel nur eine Richtung. Der FC Wangen setzte die Gäste mächtig unter Druck. Nach 60 Sekunden verpassten Elias Willhalm und Okan Housein das frühe 1:0. Das fiel elf Minuten später und der Ball wurde von den Beteiligten so schnell gespielt, dass es mit dem bloßen Auge schwer war, die richtigen Leute ausfindig zu machen. Von der Reihenfolge ganz zu schweigen. Elias Willhalm ließ den Ball zu Okan Housein abtropfen, dieser bediente Spöri, der Ball kam zurück und Housein spielte in den Lauf von Willhalm. Drin war das Ding. So oder so ähnlich war es. Der Torschütze ist richtig, der Rest?

Eine Angriffswelle nach der anderen rollte auf das Tor der Gäste und der FC Wangen erhöhte bis zur Pause auf 4:0. Erwähnenswert ist das 4:0 durch Jonas Brüderlin, der den Ball mit Wucht in die Maschen setzte. Bis zum Halbzeitpfiff hätte es deutlich höher stehen können. Okan Housein und Oktay Leyla, der wieder eine starke Partie bot, ließen die Chancen aus. „Meine Mannschaft hat gegen einen tiefstehenden Gegner nichts anbrennen lassen. Alle Spieler waren sehr fokussiert. Die meisten Tore waren auch schön herausgespielt“, sagte Daniel Wellmann. „Wir haben den Schwung aus dem 4:1-Sieg in Mengen mitgenommen. Wir fahren am Freitag mit breiter nach Balingen“, meinte FCW-Torhüter Marcel Maier.

In Hälfte zwei dauerte er keine fünf Minuten, da erhöhte der lauffreudige Willhalm auf 5:0. Der eingewechselte Enes Demircan sorgte in der 71. Minute für den nächsten Höhepunkt. Nach einer feinen Einzelleistung ließ er auch dem SVH-Torhüter Manuel Müller mit einem platzierten Schuss keine Chance – 6:0. Es war eine Demonstration der Stärke. Der FC Wangen ist in der Fußball-Landesliga angekommen und findet endlich Lösungen, wie man tiefstehende Mannschaften erfolgreich bearbeitet. Gut Ding braucht Weile heißt es. Nach 14 Spieltagen hat der FC Wangen endlich die harte Nuss geknackt.

FC Wangen – SV Hohentengen 7:0

Tore: 1:0 Elias Willhalm (12.), 2:0 Oktay Leyla (18.), 3:0 Okan Housein (25., Handelfmeter), 4:0 Jonas Brüderlin (39.), 5:0 Elias Willhalm (50.), 6:0 Enes Demircan (71.), 7:0 Jonas Brüderlin (83.) – Zuschauer: 150 – Schiedsrichter: Koray Aydin – FC Wangen: Maier, Gleinser (46., Biewer), Jonas Brüderlin, Spöri (74., Litke), Willhalm, Hartmann, Housein (62., Demircan), Schumacher, Leyla (71., Yachir), Biedenkapp, Straub