Willkommen beim FC Wangen

Fußball-Verbandsligist FC Wangen kann auch im kommenden Jahr auf sein Trainerduo Wegmann/Riedle bauen. Während Cheftrainer Uwe Wegmann noch bis Sommer 2022 Vertrag hat, stimmte Co-Spielertrainer und Ex-Profi Alessandro Riedle einem weiteren Engagement zu.
Auch wenn der Ball im Amateurfußball seit über einem halben Jahr nicht mehr rollt, hatte Wangens Sportlicher Leiter Günther Gollinger alle Hände voll zu tun. Die Planungen für die kommende Spielzeit laufen auf Hochtouren und Gollinger hat derzeit viele Gespräche zu führen. Mit seinem Trainer Uwe Wegmann musste Gollinger jedoch nicht mehr verhandeln, da sein bestehender Vertrag noch ein weiteres Jahr läuft: „Uwe macht es Spaß bei uns, daher gab es hier auch nichts zu rütteln.“ Bei Alessandro Riedle schien die Situation noch ein wenig anders, im vergangenen Jahr kam Riedle erstmals nur für eine Spielzeit nach Wangen, auch mit dem Ziel, nach seiner ersten Trainererfahrungen beim FC Wangen anschließend möglichst Fuß im Nachwuchsleistungszentrum eines Bundesligavereins fassen zu können. Aber diese Gelegenheit bot sich Riedle in diesem Jahr scheinbar noch nicht, was wohl auch an der früh abgebrochenen Saison liegen könnte. Gollinger geht daher vom Verbleib Riedles aus: „Wir hatten ein gutes Gespräch und ich denke, da wird sich im Sommer auch nichts mehr tun. Alessandro gefällt es sehr bei uns.“
Auch mit den meisten seiner Spieler hat Gollinger schon gesprochen und die meisten Entscheidungen sind auch bereits gefallen. „Mit drei bis vier Spielern bin ich noch in Kontakt und hoffe auf weitere Zusagen.“ Mit Jan Gleinser und Mateo Bukvic haben bereits zwei Spieler ihre Verträge verlängert, die sich in diesem Spieljahr in den Fokus gespielt haben. Die beiden jungen Spieler haben auf der rechten Seite einige Gegenspieler zur Verzweiflung gebracht – Bukvic mit seiner starken Defensivarbeit, Gleinser mit seinem unberechenbaren Angriffsspiel. Gerade Bukvic, der im vergangenen Jahr kurz nach Saisonbeginn noch aus Kroatien gekommen war, schielt auf alle Fälle noch ein oder sogar zwei Spielklassen nach oben. „Mateo will schon noch nach oben, aber aktuell steht er eben nicht im Schaufenster und hat zu unserer Freude ein weiteres Jahr zugesagt“, sagt Gollinger.
Dem Wangener Verbandsligisten gelang es, den großen Kern der Mannschaft zusammenzuhalten und einige auslaufende Verträge mit Führungsspielern zu verlängern. So werden unter anderem Simon Wetzel, Daniel Wellmann, Kaan Basar, Erik Biedenkapp und auch Okan Housein weiter das Trikot der Rot-Weißen tragen. Auch die beiden Nachwuchstalente Florian Kohlhund und Raul Soares bleiben dem FC Wangen weiterhin treu. Bereits im Winter hat sich Daniel Mayländer vom Bezirksligisten TSV Ratzenried dem FC Wangen angeschlossen, kam aber aufgrund der Saisonunterbrechung noch zu keinem Einsatz für seinen neuen Verein. Im Sommer kehrt vom Türk SV Wangen Emre Demircan zurück zum FC Wangen. Demircan spielte bereits für den FCW und war schon auf dem Sprung in die Verbandsligamannschaft, bis ihn eine schwere Knieverletzung außer Gefecht setzte. „Emre ist wieder richtig fit und will es nochmals bei uns versuchen“, freut sich Gollinger über seinen Rückkehrer.
Der FC Wangen hat aber auch Abgänge zu verkraften. Mit Joachim Heinzelmann und Yannick Huber werden zwei Spieler den Verein wechseln. Heinzelmann, dem der Aufwand in der Verbandsliga zu groß geworden ist, hat sich noch keinem neuen Verein angeschlossen. Huber wird künftig für den FC Radolfszell in der Verbandsliga Südbaden auflaufen. Huber, dem das ständige Pendeln zwischen seinem Wohnort Konstanz und Wangen zu viel geworden ist, wird schmerzlich fehlen. Für den 27-Jährigen, der in dieser Saison mit seinen sechs Toren in acht Spielen maßgeblich am Erfolg der Wangener beteiligt war, wird der FC Radolfszell erst sein zweiter Verein im Aktivenbereich sein. Dennoch versteht Gollinger den Wechsel des Wangener Urgesteins: „Yannick hat schon im letzten Jahr einen hohen Aufwand betrieben, um weiterhin bei uns zu spielen. Auch wenn ich ihn gern bei uns gehalten hätte, kann ich seine Entscheidung nachvollziehen.“
Im Vergleich zu Günther Gollinger und der Wangener Vereinsführung, die allesamt an der Planung der neuen Saison arbeiten, haben die Spieler noch Zwangspause. Wie auch viele andere Vereine haben sich die FC-Akteure in den vergangenen Monate mit Onlinetraining und Laufeinheiten fit gehalten. „Aktuell machen wir kein Training. Irgendwann ist es nicht mehr umsetzbar, die Spieler ohne Ziel vor Augen bei der Stange zu halten“, sagt Gollinger.
So hofft auch der FC Wangen auf eine baldige Rückkehr auf den Trainingsplatz und fokussiert sich auf den bisher festgelegten Saisonstart am 7. August.
(Quelle: Schwäbische Zeitung)