FC Wangen kämpft gegen Heimenkirch um ersten Saisonsieg
Wangens Landesliga-Fußballer hoffen nach einem schwierigen Saisonstart auf das erste Erfolgserlebnis. (Foto: Josef Kopf)
Zuletzt ging die Leistungskurve des FCW nach oben. Mit großem Siegeswillen will der Landesligist nun im Derby den ersten Dreier einfahren.
Autor: Giuseppe Torremante
Die Fußballspiele zwischen dem FC Wangen und dem TSV Heimenkirch sind immer sehr emotional. Der Grund: Viele Spieler haben schon in beiden Vereinen gespielt. Nach der Partie am Samstag (14 Uhr, Allgäu-Stadion) wird sich zeigen, ob die ansteigende Leistungskurve des FC Wangen weiter nach oben geht.
Die beiden Trainer haben schon zusammengearbeitet
Safet Hyseni und Adrian Philipp, Trainer der beiden Landesliga-Mannschaften, kennen sich gut, haben beim FCW von 2018 bis 2020 gemeinsam zwei Jahre zusammengearbeitet. Der eine war der Chef, der andere sein Assistent. Hyseni ist seit Saisonbeginn verantwortlich für den FC Wangen. Philipp, der aus persönlichen Gründen aufhören wollte und dann doch weiter machte, geht in seine dritte Saison als Chefcoach beim TSV.
Das heißt, dass beide Übungsleiter in Sachen Taktik keiner dem anderen etwas vormachen kann. Sie kennen sich, sie schätzen sich, aber die Punkte sollen in Wangen oder Heimenkirch bleiben. „Ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe, in dem Kleinigkeiten entscheiden werden“, sagt der 41-jährige Adrian Philipp. „Ich denke, wenn wir unsere Qualitäten auf dem Platz bringen und weniger Fehler machen, dann dürfen wir uns über den ersten Dreier der Saison freuen“, meint Hyseni.
Beide Mannschaften hatten einen unterschiedlichen Start in die neue Saison. Der TSV Heimenkirch erreichte im WFV-Pokal die dritte Runde und scheiterte am TSV Berg (1:5). Wangen verlor bereits in Runde eins mit 1:3 gegen Berg. In der Meisterschaft setzte die Elf von Adrian Philipp zu Beginn aus (17 Mannschaften) und feierte am vergangenen Samstag beim 1:0 gegen TSV Riedlingen ihren ersten Sieg. Der FC Wangen hatte dagegen einen holprigen Start, verlor zu Hause gegen den SV Mietingen mit 1:4, holte am vergangenen Freitagabend bei der SGG Ulm beim 3:3 den ersten Punkt. Heimenkirch spielte zu null, Wangen kassierte bislang sieben Gegentore. Zu viel für eine Mannschaft, die höhere Ziele hat. „Wir haben die Fehler analysiert und mit den Spielern viele Gespräche geführt. Ich erwarte nun die Umsetzung der Theorie in die Praxis. Das ist das Entscheidende“, betont Hyseni.
Heimenkirch will Zählbares aus Wangen entführen
Nach schmerzhaften Abgängen präsentiert sich der TSV Heimenkirch runderneuert und voller Tatendrang. „Wir fahren nach den gezeigten Leistungen der vergangenen Wochen im Pokal und der Meisterschaft mit einem guten Gefühl nach Wangen“, sagt Adrian Philipp. Es werde für die Mannschaft trotzdem eine große Herausforderung auf dem großen Rasenplatz. „Wir wollen die Geschwindigkeit des FC Wangen unterbinden, selbst aktiv sein und am Ende aus Wangen etwas mitnehmen“, betont der TSV-Trainer. Vor einem Spieler hat er großen Respekt: „Yannick Huber ist anstrengend, weil er ein großer Motivator im Team ist und durch seine gute Technik und seine Spielintelligenz auch brandgefährlich vor dem Tor ist“, meint Philipp.
Gegen so einen Spieler und Gegner muss seine Mannschaft die Zweikämpfe gewinnen und in der Umschaltbewegung Nadelstiche setzen, wie es immer so schön heißt. Philipp hat den FC Wangen beim 1:4 gegen Mietingen beobachtet und sich seine Notizen gemacht. Für ihn ist es wichtig, dass seine Mannschaft die Vorgaben umsetzt.
Optimismus beim FC Wangen
Das erwartet auch Hyseni von seinem FC Wangen. Die zweite Partie in Ulm war ein Schritt in die richtige Richtung. Wenn es der Mannschaft gelingt, die individuellen Fehler auf ein Minimum zu reduzieren, dann dürfte es für jeden Gegner schwer sein, die Allgäuer zu besiegen. Sechs der sieben Gegentore resultierten aus Abspielfehlern und verlorenen Zweikämpfen. „Wenn wir so Fußball spielen, wie in Ulm, als wir das Spiel gedreht haben und die bessere Mannschaft waren, dann bin ich optimistisch, dass wir den ersten Sieg der Saison feiern werden“, sagt Hyseni, aber nur dann. „Ich denke, die Mannschaft, die es mehr will, gewinnt am Samstag“, sagt Philipp. „Ich hoffe, dass wir das sind“, sagt Hyseni. Die Wahrheit liegt wie immer auf dem Platz. Die Vorfreude auf das Derby ist bei beiden Trainern riesengroß.
