FC Wangen

FC Wangen hat den Tabellenführer zu Gast

Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge will der FC Wangen (Mi. Jonas Brüderlin, re. Tim Bucher gegen Neu-Ulms Awet Kidane) gegen Laupheim zurück auf die Erfolgsspur. (Foto: Josef Kopf)

Olympia Laupheim hat die beste Abwehr der Liga und macht aus wenig viel. Keine einfache Aufgabe für die Wangener (Sa., 14 Uhr/Allgäustadion) nach zuletzt zwei Pleiten.

Autor: Giuseppe Torremante

Der Fußball ist eine Momentaufnahme. Mal schlägt das Pendel in die eine, mal in die andere Richtung. Dabei sind das Spielglück und das Momentum enorm wichtig für den Ausgang. In den vergangenen beiden Partien lag beides nicht aufseiten des FC Wangen. Hinzu kommen unglaubliche Schwierigkeiten vor dem Tor des Gegners. Es gab ein 0:4 zu Hause gegen den Tabellenzweiten Türkspor Neu-Ulm und ein 0:3 auf dem Kunstrasenplatz in Ochsenhausen gegen den SV Reinstetten. „Uns haben gegen Neu-Ulm die Lauf- und Kampfbereitschaft sowie die Leichtigkeit gefehlt“, sagt FCW-Trainer Safet Hyseni.

Das 0:3 gegen Reinstetten war eine schmerzhafte Niederlage, gepaart mit unglücklichen Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns. „Wir haben gegen Reinstetten eine gute Reaktion gezeigt und waren, auch wenn es sich komisch anhört, das bessere Team“, meint Hyseni. Zwei Niederlagen und 0:7 Tore sind aber nicht der Anspruch des FC Wangen. „Jetzt wird es Zeit, wieder dreifach zu punkten. Egal, wie der Gegner heißt“, sagt der FCW-Trainer.

Der Spitzenreiter hat erst einmal verloren

Nach neun Spielen hat Olympia Laupheim 20 Punkte, ein Torverhältnis von 17:5 und nur gegen die SSG Ulm verloren (0:1). Trainer Andreas Spann, der als Spieler Profi in Mönchengladbach, Heidenheim und Osnabrück war, hat eine Mannschaft geformt, die geschlossen auftritt. Sie lässt kaum etwas zu und ist vor dem Tor sehr effizient. Hugo Höfner (5), Noah Gnandt (4), Oliver Wlodarski (3) und Marcello Lorenzo Mignemi (3) haben 15 der 17 Tore geschossen. Auf diese Spieler muss der FC Wangen besonders aufpassen.

Der FCW muss auf Torhüter Marcel Maier verzichten, der gegen Reinstetten die Rote Karte bekam (Handspiel außerhalb des Strafraums). Für ihn stehen der 18-jährige Björn Bühler und Zugang Dardan Podrimaj (26 Jahre) zur Verfügung. Jan Gleinser hat Leistenprobleme, drei Spieler sind privat verhindert.

Hysenis Ärger über die Schiedsrichter in Ochsenhausen wurde nach Durchsicht des Spielvideos noch größer. „Ich konnte vieles nicht nachvollziehen“, sagt er. Trotzdem ist er sich sicher, dass seine Mannschaft die Partie hätte drehen können, wenn sie die Torchancen genutzt hätte. „Wir gehen zu fahrlässig damit um, müssen uns am Ende an der eigenen Nase fassen“, so Hyseni.

Gegen den selbstbewussten Spitzenreiter Laupheim muss es dem Gastgeber im Allgäustadion gelingen, Gegentore zu verhindern und im Spielaufbau Fehler zu vermeiden. Bei den Umschaltsituationen geht es bei Olympia ganz schnell. „Wer nach neun Spieltagen auf Platz eins steht, hat nicht viel falsch gemacht“, sagt Hyseni.

Der Monat Oktober könnte für den FC Wangen ein entscheidender werden. Nach der Partie gegen Laupheim kommen die Derbys beim FV RW Weiler und zu Hause gegen den SV Kressbronn. In der vierten Partie im Oktober reist der FCW nach Blaubeuren – aktuell die Wundertüte der Liga. Nach diesen Spielen steht wohl fest, welche Rolle die Allgäuer spielen können. Safet Hyseni hofft, dass das Pendel in die richtige Richtung schlägt, nämlich zugunsten des FC Wangen. Mittelmaß oder Spitzenteam? Diese Frage wird nach den vier Spielen im Oktober beantwortet werden.