FC Wangen

FC Wangen auf der Suche nach der Leichtigkeit

Auch Kapitän Simon Wetzel (hier gegen Laupheim) gelang zuletzt kein Tor für den FC Wangen. (Foto: Josef Kopf)

Wangen kämpft nach drei Niederlagen im Derby gegen Weiler ums Comeback. Trainer und Spieler sind gefordert.

Autor: Giuseppe Torremante

Nach drei Niederlagen in Folge tritt der FC Wangen in der Fußball-Landesliga am Samstag in Weiler an (15.30 Uhr). Das Derby soll dazu dienen, die Negativserie von drei Niederlagen in Folge zu beenden. Das wird schwer genug.

FCW will sich Glück wieder erarbeiten

Der ehemalige holländische Weltklassestürmer Ruud van Nistelrooy hat einmal nach einer Torflaute gesagt: „Es ist wie bei einer vollen Ketchup-Flasche. Du drückst und drückst und drückst, und es kommt nichts heraus – und dann läuft es auf einmal wieder.“ Der FC Wangen ist auf der Suche nach dieser Leichtigkeit vor dem Tor. Drei Spiele nicht mehr getroffen, das ist richtig bitter. Zumal die Mannschaft eine der besten Offensiven der Landesliga hat. „Wir müssen uns das Toreschießen erarbeiten. Wir haben keinen Leistungsabfall. Ein Tor genügt uns, um wieder in die Spur zu kommen“, sagt Safet Hyseni, Trainer des FC Wangen.

Er könnte einmal bei seinem Kollegen Uwe Wegmann anrufen. Der Trainer des FV Rot-Weiß Weiler hatte mit seiner Mannschaft einen Bilderbuchstart mit drei Siegen. Danach folgten fünf Niederlagen, drei davon zu null. In den anderen Partien in Buch und bei der SSG Ulm traf die Mannschaft, holte aber keine Punkte. „Wir haben zunächst unsere Defensive stabilisiert und zum richtigen Zeitpunkt kehrte auch das Spielglück zu uns zurück“, betont Uwe Wegmann. In einem hat der FV-Trainer recht: Die Defensive des FC Wangen lässt zu viel zu – damit sind aber nicht nur die Abwehrspieler gemeint, das gilt für alle Mannschaftsteile. 20 Gegentore sind für eine Elf mit so viel Potenzial deutlich zu viel. Das kehrt niemand unter den Teppich.

Die Leichtigkeit soll zurückkehren

Ob das Spielglück auch beim FC Wangen nach der Partie in Weiler wieder zurückgekehrt ist, werden die Zuschauer nach dem Ende des Derbys sehen. „Wir haben uns gefangen und unsere Chancen genutzt“, betont Wegmann. Das gilt auch für die Gäste am Samstag. In der Partie gegen den Spitzenreiter Olympia Laupheim hatte der FCW vier hochkarätige Chancen. Am Ende stand aber die null.

Im Mittelpunkt der Trainingswoche vor dem Derby in Weiler standen für die Safet-Elf Spielformen mit dem Ziel, möglichst viele Tore zu schießen, auf dem Programm. „Die Mannschaft hat gut mitgezogen und alle haben sich reingekniet und hart gearbeitet. Wir sind bereit, im Derby den Negativtrend zu stoppen und das werden wir auch“, betont Safet Hyseni. In der Spielausrichtung muss der FCW nicht viel ändern. Wichtig ist, die sich bietenden Chancen zu nutzen. Das Runde muss ins Eckige und nicht daneben oder an den Pfosten beziehungsweise die Latte. Wenn das Netz des Gegners wackelt, dann kehrt die Leichtigkeit wieder zurück. Davon sind alle überzeugt.

Einfach wird es aber am Samstag nicht, weil ein Derby eigene Gesetze hat. Kleinigkeiten entscheiden über Sieg oder Niederlage. „Ich bin guter Dinge und davon überzeugt, dass es uns gelingt, diese schwierige Phase der Saison hinter uns zu lassen. Wir lamentieren nicht. Das Glas war immer halb voll, nie halb leer. Bis auf das 0:4 gegen Türkspor Neu-Ulm spielte meine Mannschaften gegen Reinstetten und Laupheim richtig gut Fußball, hatte viele Chancen, belohnte sich aber nicht“, meint der Wangener Trainer.

Beim FC Wangen kehren Luca Spöri und Tim Huß in den Kader zurück. Jan Gleinser hat weiter Leistenprobleme. Stürmer David Wessle bereitet die Ferse Schmerzen. Klar ist, dass Torwart Marcel Maier nach seiner Roten Karte in der Partie gegen den SV Reinstetten wegen eines angeblichen Handspiels außerhalb des Strafraumes noch ein Spiel gesperrt ist. Wer im Tor des FC Wangen stehen wird, ist noch unsicher. Entweder der 18-jährige Björn Bühler oder Neuzugang Dardan Podrimaj. „Das werden wir nach dem Abschlusstraining entscheiden“, sagt Hyseni. Egal, wer beim FC Wangen aufläuft, der Kader hat soviel Qualität, dass er gegen jeden Gegner bestehen kann.

Drei Unentschieden

In der vergangenen Saison spielten beide Mannschaften dreimal gegeneinander. Einmal in der Qualifikationsrunde Gruppe Süd und in der Aufstiegsrunde zweimal. Viele Tore fielen nicht. Alle Partien endeten Unentschieden und waren keine fußballerischen Leckerbissen. Die Hoffnung auf ein gutes Fußballspiel in der Saison 2025/26 stirbt zuletzt. Genauso die auf das Toreschießen beim FC Wangen. Ketchup-Flasche hin oder her – das Runde muss ins Eckige. Das ist im Fußball das Einzige, was zählt.