FC Wangen

Der FC Wangen hält an seinen Saisonzielen fest

Stürmer David Wessle (re.) ist gut beim FC Wangen angekommen. (Foto: Florian Wolf)

Unter Trainer Joachim Baur hat sich er FC Wangen kontinuierlich weiterentwickelt – ein 19-jähriges Sturmtalent gibt Grund zur Hoffnung.

Autor: Giuseppe Torremante

Sechs Punkte, 7:7 Tore, Platz fünf in der Tabelle der Fußball-Landesliga (Aufstiegsrunde) ist nicht so ganz nach dem Geschmack des FC Wangen. Zu viele Unentschieden bremsten die Allgäuer in ihrem Vorwärtsgang.

Seit Anfang 2024 ist Joachim Baur der sportlich verantwortliche Trainer des FC Wangen. Auch wenn der fünfte Platz in der Tabelle nicht befriedigend ist, so ist er mit der Entwicklung der Mannschaft zufrieden: „Wir haben in den Spielen unter meiner Regie 66 Punkte geholt. Darauf wollen wir aufbauen“, sagt er. Zu seinen Kernaufgaben zählt auch die Weiterentwicklung der jungen Spieler, die zu Saisonbeginn verpflichtet wurden. „Sie entwickeln sich gut, bringen ihre Leistung. Wir müssen aber auch geduldig mit ihnen sein“, betont der FCW-Trainer.

Einer seiner Schützlinge, der 19-jährige David Wessle, ist geholt worden, um als Stürmer Tore zu schießen oder vorzubereiten. In der Qualifikationsrunde, in der der FC Wangen oftmals das Momentum auf seiner Seite hatte und am Ende auf Platz eins stand, traf er insgesamt sechsmal. Die Mannschaften in der Aufstiegsrunde sind jedoch deutlich stärker, weshalb es auch nicht verwunderlich ist, dass nach fünf Spieltagen sein Name auf der Torjägerliste noch fehlt.

Für den zielstrebigen Angreifer, der vom A-Ligisten SG Kißlegg nach Wangen wechselte, war die Umstellung zunächst sehr schwierig. „Ich hatte meine Probleme, da das Training zwei Klassen höher auch ein deutlich höheres Niveau hat“, sagt Wessle, der noch im Dezember 20 Jahre alt wird. „Es waren für mich herausfordernde Einheiten“, betont er. Die Intensität und das höhere Tempo waren kein Zuckerschlecken. Er hat seit seinem Wechsel nach Wangen insgesamt nur drei Einheiten wegen Krankheiten oder Verletzungen gefehlt – Respekt. So eine Einstellung gefällt jedem Trainer.

Sein Studium der Wirtschaftspsychologie in Neu-Ulm kollidiert nicht mit dem Training. „Vieles kann ich online machen. Zwei- bis dreimal die Woche bin ich vor Ort“, sagt er. In der Aufstiegsrunde musste er schmerzlich feststellen, dass die Mannschaften deutlich stärker sind als in der Qualifikationsrunde und er deshalb noch kein eigenes Tor bejubeln durfte. „Wir haben keine gute Chancenverwertung. Daran müssen wir im neuen Jahr arbeiten“, betont David Wessle. Die zwei Unentschieden gegen Riedlingen und Weiler hätten nicht sein müssen. „Da haben wir Punkte verschenkt“, meint er.

Das 1:2 in Reinstetten sei „einfach nur fürchterlich“ gewesen. Es war das schlechteste Saisonspiel des FC Wangen. „Wir haben es nicht geschafft, die Dreierkette für uns auszunutzen. Immer wieder sind die Spieler des Gegners über außen durchgebrochen“, sagter. Im Rückspiel 2025 müsse es der FC Wangen nicht nur gegen Reinstetten deutlich besser machen.

David Wessle, den Wangens Sportlicher Leiter Tobias Ullrich vor der Verpflichtung zweimal beobachtete, fühlt sich in Wangen wohl. „Ich bin von Beginn an gut aufgenommen worden. Für mich ist der FC Wangen der richtige Verein, um mich weiter zu verbessern“ betont er. Dass der 19-Jährige ab und zu in der zweiten Mannschaft (A3) aushilft, ist für ihn kein Problem, im Gegenteil. In der Landesligamannschaft muss er hin und wieder Platz machen für einen anderen Spieler oder kommt von der Bank. „Ich bin froh, dass ich diese Möglichkeit habe, so komme ich auf mehr Einsatzzeiten“, sagt er.

Und wie sieht ihn der Trainer? „David ist ein Spieler mit großem Potenzial. Er will sich weiterentwickeln, besser werden und das ist gut so“, meint Joachim Baur. Wessle ist sehr zweikampfstark, hat den Blick für seinen Nebenmann und leistet als Angreifer auch gute Defensivarbeit. „Er wird seinen Weg machen und ein richtig guter Stürmer werden“, betont Baur. Für die sportlichen Ziele des FC Wangen ist ein guter Offensivspieler mit diesen Fähigkeiten Gold wert.