Allgäu-Vereine freuen sich auf Aufstiegsrunde
Nach starken Leistungen in der Qualirunde Süd will der FC Wangen in der Aufstiegsrunde der Fußball-Landesliga einen der ersten beiden Plätze erreichen. (Foto: Josef Kopf)
Der FC Wangen ist in der Fußball-Landesliga der Aufstiegsfavorit. Auch der FV Rot-Weiß Weiler und der TSV Heimenkirch wollen oben mitspielen.
Autor: Giuseppe Torremante
Nach der starken Leistung in der Qualifikationsrunde Süd gilt der Fußball-Landesligist FC Wangen als Tofavorit auf einen der beiden vorderen Plätze. Auch der TSV Heimenkirch und der FV Rot-Weiß Weiler wollen in der Aufstiegsrunde ihre Chancen nutzen.
„Jedes Spiel ist ein Endspiel, denn die Leistungsdichte in der Aufstiegsrunde ist enorm“, sagt Joachim Baur, Trainer des FC Wangen. „Wer aufsteigen will, der muss Woche für Woche Topleistungen bringen, darf nicht schwächeln, denn jeder Gegner ist hochmotiviert.“ Die Aufstiegsrunde wird mit neun Mannschaften knallhart. Es treffen die besten fünf Teams der Gruppe Süd und die besten Mannschaften der Gruppe Nord aufeinander.
Die neu formierte Mannschaft des FCW profitierte von einem großen Kader mit viel Qualität. In der Aufstiegsrunde – das erste Spiel ist am Sonntag (15 Uhr) bei der SSG Ulm – muss der Primus der Südstaffel allerdings auf einige Spieler verzichten. Nicht mehr dabei ist Magnus Pfeiffer, der in Frankfurt studiert. Abwehrchef Erik Biedenkapp fehlt die ersten drei Spiele aus privaten Gründen. Defensivspieler Tim Huss hat Probleme mit dem Rücken. Janosch Fink und Jonas Brüderlin sind ebenfalls angeschlagen. Stürmer Enes Demircan hat Kniebeschwerden. „Ich bin froh, dass wir einen großen Kader haben, denn die Ausfälle tun weh“, meint Baur. Erfreulich ist die Rückkehr des Abwehrspielers Justin Schumacher in das Mannschaftstraining nach einem Kreuzbandriss. Wann er wieder spielen wird, ist aber noch ungewiss.
Trotzdem ist Baur überzeugt, dass seine Mannschaft eine ähnlich gute Rolle spielen wird wie in der Qualifikationsrunde. Die Unterschiedspieler Simon Wetzel und Okan Housein sind in Topform. Wetzel erlebt seinen zweiten Frühling und war mit elf Toren mit Dennis Blaser vom VfB Friedrichshafen bester Torschütze. Housein verleiht dem Spiel des FC Wangen den nötigen Glanz. Beide führen eine junge Mannschaft, die hungrig ist, Spiele zu gewinnen. „Am Ende werden Kleinigkeiten über Sieg oder Niederlage entscheiden“, sagt Baur. „Es sind Spiele auf Augenhöhe und deshalb enorm spannend.“
So ähnlich sieht es auch Weilers Trainer Uwe Wegmann. Der Dritte der Qualirunde kam in den vergangenen Spielen etwas ins Straucheln, etwa durch ein 2:5 gegen Reinstetten, bekam aber noch die Kurve. Eine erfreuliche Nachricht gibt es für die Fans aus Weiler. Stürmer Michael Schmid ist nach seiner schweren Verletzung wieder fit. Schmid, der auch schon für den FC Wangen in der Verbandsliga aktiv war, ist ein arbeitender Offensivspieler, der 90 Minuten alles für die Mannschaft tut. „Wir wollen eine gute Rolle spielen, oben dabei sein. Das sollte auch unser Anspruch sein“, sagt Wegmann.
Entscheidend ist, wie die Mannschaft aus den Startlöchern kommt. In den ersten drei Partien sind zwei Derbys. Am Samstag (15.30 Uhr) ist der FC Blaubeuren zu Gast, dann geht es nach Weiler, anschließend kommt Wangen. „Nach diesen drei Partien wissen wir, wo wir stehen“, sagt Wegmann. Erfreulich ist auch, dass Emirhan Burak Baysal im Angriff gut in Form ist. „Weiler hat eine Topmannschaft. Wenn sie von Verletzungen verschont bleiben, spielen sie ganz oben mit“, sagt Baur.
Unter die ersten Fünf will der TSV Heimenkirch kommen. Der dünne Kader lässt wohl nicht mehr zu. Simon Weber, der in der Qualirunde sechsmal traf, laboriert an einer hartnäckigen Oberschenkelverletzung. „Wir haben uns spielerisch weiterentwickelt. Dagegen müssen wir uns in der Spieleröffnung deutlich steigern“, sagt Trainer Adrian Philipp. Sein Team habe im letzten Drittel nicht die Durchschlagskraft wie der VfB Friedrichshafen mit den Stürmern Dennis Blaser und Joshua Merz oder der FC Wangen mit Wetzel und Housein.
Heimenkirchs Auftakt ist happig: Am Samstag (15.30 Uhr) geht es zum TSV Riedlingen, dann kommt Weiler, danach fährt Heimenkirch nach Friedrichshafen. „Vier Punkte, eher mehr wäre zum Auftakt gut“, meint Philipp. Großen Respekt hat er vor den Ulmer Vereinen wie SSG Ulm oder Srbjia Ulm. „Das sind spielerisch starke Teams. Da werden wir uns mächtig strecken müssen.“