FC Wangen

Zwei Verlierer des ersten Spieltages treffen aufeinander

Gegen Mietingen zeigte der FC Wangen (in Rot) Schwächen in der Absicherung nach hinten. (Foto: Josef Kopf)

Nach der 1:4-Auftaktpleite gegen Mietingen gastiert der FC Wangen bereits am Freitag (18.30 Uhr) bei der SGG Ulm 99 – kein Honigschlecken.

Autor: Giuseppe Torremante

Seit der FC Wangen aus der Verbandsliga Württemberg abgestiegen ist, treffen die Allgäuer in der Landesliga auf Mannschaften, die einfachen, aber effektiven Fußball spielen. Um sie zu schlagen, muss der FCW entweder die gleiche Taktik anwenden oder nach spielerischen Lösungen suchen. Entscheidend sind bei der zweiten Variante genaues Passspiel und die Restabsicherung nach Ballverlust. Beides hat der aktuelle Tabellenletzte am vergangenen Samstag gegen Mietingen schmerzlich vermissen lassen.

FC Wangen muss Reaktion zeigen

Der Italiener sagt: voltare pagina. Übersetzt heißt das, einen Schlussstrich ziehen und etwas Neues beginnen. Die Verantwortlichen des FC Wangen haben gemeinsam mit der Mannschaft die Partie gegen Mietingen analysiert, aufgearbeitet und schauen nun nach vorne. „Wir müssen die Ursachen der Niederlage bestmöglich beheben, um erfolgreich Fußball zu spielen. Jeder Spieler hat das verstanden“, sagt Safet Hyseni, Trainer des FC Wangen. „Dass wir nicht gut waren, darüber brauchen wir nicht zu sprechen. Wichtig ist es jetzt, dass die Mannschaft eine positive Reaktion zeigt“, betont Hyseni.

Max Biewer und Yannick Huber sind wieder dabei. Elias Willhalm hat nach seiner Verletzung wieder trainiert, aber ein Einsatz käme zu früh. Somit hat der Wangener Trainer zwei wichtige Bausteine seiner Elf wieder zurück. Vor allem der offensive Huber ist ein Spieler, der durch seine Körpersprache, aber auch verbal seine Nebenleute wachrütteln kann. Das hat am Samstag ebenfalls gefehlt.

Ulm hat eingespieltes Team

Die SSG Ulm 99 hat ihr erstes Spiel beim TSV Riedlingen mit 1:2 verloren. Dabei führte die Mannschaft von Trainer Martin Klarer bis zur 65. Minute durch ein Tor von Simon Müller mit 1:0. Moritz Stöhr und Pascal Schopenhauer drehten mit ihren Treffern die Partie innerhalb von neun Minuten. Eine Woche zuvor verlor das Team im wfv-Pokal beim SV Kressbronn mit 1:2. Auch die SSG steht also unter Zugzwang. Die Mannschaft hat sich gegenüber der vergangenen Saison kaum geändert. Zwei Spieler verließen den Verein. Toma-Antonio Popa (FC Blaubeuren) und Nico Gölz. Neu im Kader sind Nico Guhlke (19 Jahre), Valentin Ziegler und Nikolaus Lutz. Das heißt: Die Mannschaft ist eingespielt und muss nur wenige Spieler integrieren – anders als der FC Wangen, der sechs neue Fußballer einbauen muss. „Ich will nicht nach Entschuldigungen suchen, aber wer aus der Kreisliga A und Bezirksliga in die Landesliga kommt, der muss sich auf ein höheres Tempo einstellen. Beim Spiel mit dem Ball ist Gedankenschnelligkeit gefragt“, meint Safet Hyseni.

Dreimal spielten beide Mannschaften bereits gegeneinander. Im WFV-Pokal verlor der FC Wangen mit 3:4. In der Meisterrunde siegten die Allgäuer in Ulm mit 2:1 und zu Hause auf dem Kunstrasenplatz gab es ein 2:2. Ulm ist in der Regel eine Mannschaft, die durch konsequentes Pressing den Gegner unter Druck setzt. Der Ballführende wird oft von mehreren Spielern attackiert. Des Weiteren sind die Spieler auf dem Platz sehr lautstark. Daran muss sich ein Gegner erst gewöhnen. Im Angriff hat die Mannschaft pfeilschnelle Stürmer, die mit genauen Diagonalbällen gefüttert werden. Die Abnehmer warten dann im Strafraum auf die Hereingaben.

„Die SSG Ulm steht genauso wie wir etwas unter Druck. Das heißt, dass beide Mannschaften wohl nicht gleich in die Vollen gehen werden. Ich erwarte ein Geduldsspiel. Von Beginn an dürfen wir uns keine Nachlässigkeiten leisten. Meine Spieler müssen vor allem in der Restabsicherung nach Ballverlust die richtigen Entscheidungen treffen, keine Räume anbieten. Ich gehe davon aus, dass der FC Wangen am Freitag ein anderes Gesicht zeigen wird“, betont Hyseni.